kath.ch Medienspiegel – 07.07.2015, 08:38
Charlie Hebdo Ein halbes Jahr nach den Anschlägen auf «Charlie Hebdo» sucht das Pariser Satireblatt seinen Weg aus dem Brennpunkt. Und denkt momentan nicht mehr an Mohammed-Karikaturen.
Stefan Brändle, Paris – In der Allée Verte des lebhaften 11. Pariser Stadtbezirks, gleich hinter dem pulsierenden Boulevard, herrscht Dorfstille. Friedhofstille. Hier starben am 7. Januar elf Mitglieder aus dem Umfeld der «Charlie Hebdo»-Redaktion. Jetzt dringen friedliche Flötenklänge auf die Strasse. Das «Mausoleum», wie das spontan entstandene Denkmal von Kerzen, Kränzen und «Je suis Charlie»-Inschriften genannt wurde, ist kürzlich abgebaut worden. Die Journalisten des Satireblattes sind ohnehin längst weg, provisorisch in die befreundete Redaktion der Zeitung «Libération» umgezogen. «Ist besser so», meint eine junge Frau bei ihrer Rauchpause, auf die gegenüberliegende Kinderkrippe verweisend.
Quelle: Neue Luzerner Zeitung
http://www.kath.ch/medienspiegel/zwischen-islamisten-und-islamophoben