Geht es um die Begrenzung der Bundesausgaben, ist die Internationale Zusammenarbeit ein leichtes Ziel. Wer von der Entwicklungshilfe profitiert, tritt selten in den Medien auf, zahlt hier keine Steuern, wählt keine Parlamentarier. Bei den sechs anderen Departementen sind Kürzungen ohne politischen Schaden nicht zu haben. Gleichzeitig hat die Schweiz ein Interesse an einer Welt mit weniger Gewalt und Hunger, wie es in der Begründung der Botschaft heisst. Unser Land, wirtschaftlich stark globalisiert, exportiert erfolgreich in fast alle Länder der Welt. Dazu benutzen wir See- und Luftwege, die von andern gesichert werden. An den Landesgrenzen drohen keine feindseligen Bataillone, denn die Nato, der wir nichts dafür bezahlen, schützt uns bis heute zuverlässig. Eine Nation so glücklich wie diese muss einen Beitrag leisten zur Reduktion von Gewalt und Armut anderswo. 0,5 Prozent des Bruttonationaleinkommens sind dafür nicht zu viel. Bei einem Bundesbudget von 67 Milliarden Franken (2015) gab der Bund 95,77 Prozent seiner Steuereinnahmen für die Wohlfahrt von Schweizer Bürgern aus und 4,23 Prozent für die Internationale Zusammenarbeit (IZA).