Immer mehr Flüchtlingskinder kommen ohne erwachsene Begleitpersonen in die Schweiz.Der Druck, diese Minderjährigen kindergerecht unterzubringen, steigt. Jetzt reagieren die Kantone.
Anja Burri. In der Schweiz bedeutet der 18. Geburtstag für die Jugendlichen vor allem mehr Freiheiten: Sie dürfen Auto fahren oder abstimmen. Das Nest der Familie verlassen die meisten erst einige Jahre später. Davon können die 1224 Flüchtlingskinder, die in den ersten acht Monaten dieses Jahres ohne Eltern in die Schweiz gekommen sind, nur träumen. Die UMA, wie sie von den Behörden genannt werden, also unbegleitete minderjährige Asylsuchende, stammen vorwiegend aus Eritrea, Afghanistan, Somalia und Syrien. Nur 15 Prozent von ihnen sind Mädchen.