«Ich empfehle meinen Leuten, nicht in die Schweiz zu flüchten»

Seit 15 Jahren lebt Ashti Amir in der Schweiz und gilt hier als Vertreter der syrischen Diaspora. Er glaubt nicht, dass die Flüchtlinge in Massen in die Schweiz kommen werden. Die hiesige Asylpolitik sei den Syrern zu restriktiv.
Ashti Amir kommt kaum zur Ruhe in letzter Zeit, rennt von einem Termin zum nächsten. Der 49-Jährige gilt als einer der wenigen Vertreter der kleinen syrischen Diaspora in der Schweiz. Neben seiner Arbeit im Durchgangszentrum Lyss-Kappelen in Bern engagiert er sich als Präsident des Vereins «SyriAid», um in Syrien zu helfen. Dazu kommen fast täglich Anfragen von Medien. Ist er endlich einmal zu Hause, wird er von seinen drei Kindern bestürmt. «Papa, lue mau!» Der 5-jährige Loran zeigt seinem Vater eine Zeichnung, die 10-jährige Darin erzählt vom Französischunterricht in der Schule, und der 8-jährige Aram will mit dem Papa Playmobil spielen.