Es hat sich herumgesprochen: Das Reformationsjubiläum ist nicht nur eine Sache der Reformierten, sondern auch der Katholiken. Allerdings: Für gemeinsame Begegnungen, Feiern und Gottesdienste reicht das Verbindende, der Weg inhaltlicher Annäherungen ist aber nach wie vor steinig. Es gilt zu differenzieren: Vieles ist auf der Ebene der Kirchgemeinden und Kantone möglich, was der Weltkirche noch immer schwerfällt. So wird im Kanton Zürich in manchen Gemeinden beider Konfessionen schon heute als Vorwegnahme der von beiden Seiten angestrebten Einheit eucharistische Gastfreundschaft geübt. Und auf Initiative des «Reformationsbotschafters» Christoph Sigrist, Pfarrer am Grossmünster, findet ein «ökumenischer Brückenschlag» statt. Dieser steht auf den drei Pfeilern Kultur, Ökumene und Volksfest, die durch drei Disputationen verbunden sind.