Wut auf die EU, nicht auf Flüchtlinge

Die Balkan-Länder und auch Österreich haben die Grenzen geschlossen, die dortigen Regierungen fürchten den Zorn der Wähler. Ganz anders ist die Stimmung ausgerechnet im krisengebeutelten Griechenland. Das 11-Millionen-Einwohner-Land leidet seit längerem unter der Flüchtlingskrise, und seit dieser Woche noch mehr: Die faktische Schliessung der Grenzen auf der Balkanroute führt dazu, dass die Migranten öfter in Griechenland bleiben, statt nach Mittel- und Nordeuropa weiterzuwandern. Doch die Bevölkerung reagiert erstaunlich verständnisvoll. Das hat historische Gründe.