Im Basler Kunstmuseum hängt ein eindrucksvolles Gemälde Hans Holbeins des Jüngeren aus dem Jahr 1521. Es zeigt den toten Christus, in einer Grabnische liegend – lebensgross, in unverkürzter Seitenansicht. Der Maler hat dafür gesorgt, dass man dem Ernst dieses Passionsbildes nicht ausweichen und sich damit beruhigen kann, man habe hier einen Schlafenden vor sich. Denn die gebrochenen Augen sind nicht geschlossen, der Mund halb geöffnet, als sei der Todesschrei noch nicht lange verhallt. Die Wunden sind sichtbar, die Verfärbung der Haut zeigt die schon eingetretene Totenstarre.