kath.ch Medienspiegel – 07.07.2015, 08:21
Die sämtliche Bereiche des Staates kontrollierende Kommunistische Partei Chinas pflegt ein ambivalentes Verhältnis zu religiösen Gemeinschaften. Religionsfreiheit ist zwar durch die Verfassung garantiert, zugleich ist diese an Bedingungen geknüpft. So sind religiöse Tätigkeiten nur dann legal, wenn sie in einer von den Behörden anerkannten Religionsgemeinschaft ausgeübt werden. Nach der Machtübernahme der Kommunisten im Jahr 1949 zwang die atheistische Staatsführung die Katholiken, sich vom Papst loszusagen. In der Folge kam es zur Spaltung; neben einer Art offiziellen Nationalkirche entstand eine romtreue Untergrundkirche. Peking erklärte diese Gemeinschaft für illegal und liess damals viele Priester und Bischöfe verhaften. Bis heute leiden die Christen unter Repressionen. Noch im jüngsten von der amerikanischen Regierung veröffentlichten «International Religious Freedom Report» wird von einem Priester der Untergrundkirche in der nördlichen Provinz Hebei berichtet, der festgenommen und an einen unbekannten Ort verschleppt worden sei.
Quelle: Neue Zürcher Zeitung
http://www.kath.ch/medienspiegel/jahrzehntelange-spannungen-zwischen-rom-und-peking