Medienmitteilung
Teilrevision des Statuts der kirchlichen Körperschaften und Pfarreiregister
Beide Projekte behandelt und abgeschlossen
Freiburg, 16. Juni 2012. Die katholische kirchliche Versammlung hat am
Samstagmorgen, 16. Juni, das Dekret über die Teilrevision des Kirchenstatuts
angenommen. Die Volksabstimmung soll am 25. November 2012 stattfinden.
Ebenso wurde das Reglement über die Führung der Pfarreiregister diskutiert
und angenommen.
Zur allgemeinen Verblüffung schaffte es die kantonale kirchliche
Versammlung, die beiden als komplex beurteilten Geschäfte noch vor Mittag zu
behandeln, so dass Laurent Passer die für den 30. Juni angesagte Sitzung
absagen konnte. Dass niemand diese Wendung der Dinge erwartete, zeigt sich
auch darin, dass zu Beginn der Sitzung Michel Mettraux als Präsident der
Spezialkommission "Pfarreiregister" verlangte, zuerst die erste Lesung des
Registerreglements anzugehen, was die Delegierten jedoch ablehnten.
Am Dekret zur Teilrevision des Statuts wurden in zweiter Lesung keine
Änderungen mehr angenommen. Es gab einige Änderungsanträge, welche
Modifikationen in Frage stellten, welche die Spezialkommission unter Walter
Buchs in erster Lesung eingebracht hatte. Sie wurden jedoch mit klaren
Mehrheiten verworfen. So wird in Zukunft von allen Delegierten, sowohl den
60 Pfarreidelegierten wie auch den 30 pastoralen Delegierten, verlangt, dass
sie Wohnsitz im Kanton haben. Die Anhörung bei der Besetzung der
Seelsorgestellen wurde nicht durch die vorausgehende Information ersetzt.
Seelsorgeeinheiten, Finanzausgleich und Ausgabenbremse
Die übrigen Anliegen der Teilrevision wurden in zweiter Lesung nicht mehr in
Frage gestellt. Der Errichtung der Seelsorgeeinheiten auf pastoraler Ebene
soll an verschiedenen Orten im revidierten Kirchenstatut Rechnung getragen
werden. Entsprechend den diözesanen Referenzdokumenten wird ein
Administrationsrat der Seelsorgeeinheit die gemeinsamen Aufgaben der
betroffenen Pfarreien führen. Die Pfarreien sind frei, für diese
Zusammenarbeit eine Vereinbarung abzuschliessen oder sie in einem
Pfarreiverband zu regeln. Die Oberaufsicht des Exekutivrates wird auf die
Pfarreiverbände ausgedehnt.
Die Wahl der sechzig Pfarreidelegierten in die kirchliche Versammlung wird
vereinfacht, wobei die Pfarreiversammlungen das Vorschlagsrecht behalten.
Der Finanzausgleich unter den Pfarreien wird neu geregelt nach dem Vorbild
des Ressourcen-Finanzausgleichs unter den Gemeinden. Die Gesamtsumme des
Finanzausgleichs soll dabei 2,5 Prozent der Ressourcen aller Pfarreien des
Kantons ausmachen. Den grössten Teil der Ressourcen stellen die
Kirchensteuern dar, die im Kanton Freiburg von den Pfarreien erhoben werden.
Auf 12,5 Prozent der gesamten Ressourcen werden mit der neuen Ausgabenbremse
die Pfarreibeiträge an die kantonale Körperschaft für die kantonalen,
diözesanen und schweizerischen Aufgaben beschränkt.
Kantonale Informatikplattform für die Pfarreiregister
Das zweite grosse Geschäft war die Behandlung des Reglements über die
Führung der Pfarreiregister. In der Teilrevision des Kirchenstatuts hatte
die Versammlung schon die Schaffung einer kantonalen Informatikplattform für
die Pfarreiregister beschlossen. Die Pfarreien haben nach dem Kirchenstatut
die Pflicht, ein Mitglieder-, ein Stimm- und ein Register der
Steuerpflichtigen zu führen.
Die vorberatende Spezialkommission begrüsste die Absicht des Exekutivrates,
den Pfarreien mit der neuen kantonalen Plattform bei der Registerführung zu
helfen. Analog zur Zustellung eines Briefes durch die Post solle der
Exekutivrat und der kantonale Registervorsteher jedoch keine Einsicht in die
Personendaten haben, die Verantwortung für die drei Register bleibt beim
Pfarreirat, führte Michel Mettraux aus. Nach dem Kirchenstaatsgesetz liefern
der Staat und die Gemeinden die für die Register notwendigen Personendaten.
Für die Mitgliederregister werden diese nun neu von der kantonalen Plattform
der Einwohnerregister Fri-Pers geliefert. Für die Steuerpflichtigenregister
wird die kantonale Steuerverwaltung die Daten an die neue kirchliche
kantonale Plattform CathPers kommunizieren.
Präzisierungen durch die Spezialkommission
Die Verteilung der Daten auf die Pfarreien wird vom kantonalen
Registervorsteher überwacht. Sie soll mit Hilfe der eidgenössischen
Gebäudeidentifikationsnummer geschehen, welche die Spezialkommission in den
Reglementsentwurf einbaute. Neben der in der eidgenössischen und kantonalen
Gesetzgebung verwendeten Begrifflichkeit hat die Kommission insbesondere
auch die Unterscheidung zwischen obligatorischen und fakultativen
Bestimmungen klarer herausgearbeitet und die Anhänge präzisiert, mit denen
die Pfarreien die Zugriffsberechtigungen verwalten und die Kontrolle
durchführen werden. Der Exekutivrat unterstützte alle Änderungsanträge der
Kommission.
Exekutivrat Georges Emery unterstrich die Absicht des Exekutivrates, den
Pfarreien mit dem Reglement und der kantonalen Plattform bei der
obligatorischen Führung der Pfarreiregister zu helfen. Gegenüber den früher
angeführten Zahlen konnte er mit Freude auch auf Grund der letzten Offerten
tiefere Gesamtkosten bekanntgeben. Nach derzeitigem Kenntnisstand belaufen
sich die Investitionskosten für Programmierung und Erstausbildung auf rund
Fr. 42'000 und die jährlichen Kosten für den Unterhalt der Plattform und das
Gehalt des kantonalen Registervorstehers auf Fr. 50'000.
Im Namen der deutschsprachigen Delegierten brachte Paul Tschümperlin noch
eine Präzisierung ins Reglement ein für die Pfarreien, die eine eigene
Registerapplikation betreiben wollen. Sie benennt klar die Bedingungen für
die Erteilung der Bewilligung durch den Exekutivrat und stellt es einer
Pfarrei frei, auch später eine eigene Registerapplikation aufzubauen. Die
Kommunikation der Daten des Mitgliederregisters an die pastoralen Register
ist in einer Vereinbarung mit der Diözesanbehörde zu regeln.
Die Beratung des Reglementsentwurfs konnte auf Grund der guten
Vorbereitungsarbeiten zügig durchgeführt werden. Die erste Lesung benötigte
schliesslich nur zwei Abstimmungen über Textdetails. Der Präsident der
Versammlung, Laurent Passer, machte darauf von der Bestimmung im
Geschäftsreglement Gebrauch, dass die zweite Lesung nur grundsätzlich nicht
in derselben Sitzung stattfinden kann. Die zweite Lesung ging ohne
Änderungsanträge durch, womit sich auch für das Registerreglement eine
dritte Lesung erübrigte.
Neuer pastoraler Delegierter und Ergänzung der Geschäftsprüfungskommission
Als Ersatz für Marianne Pohl-Henzen, die infolge ihrer Ernennung zur
Adjunktin des Bischofsvikars als pastorale Delegierte demissionierte, wurde
Ruedi Bischof, Düdingen, vereidigt. Sie selber wird in ihrer neuen Funktion
mit beratender Stimme an der Versammlung teilnehmen. Nach der Demission von
Alain Chardonnens nach seiner Ernennung zum Generalvikar und von Marianne
Pohl als Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission wählte die Versammlung
Geneviève Kaninda und Pfarrer Jean-Claude Dunand in diese ständige
Kommission.
Im Namen der Dekanenkonferenz brachte Pfarrer Jean-Claude Dunand eine
Amtszeitsbeschränkung für Pfarreiräte ein. Sie konnte jedoch nicht mehr in
die Teilrevision des Kirchenstatuts aufgenommen werden, weil der betroffene
Artikel nicht zur Diskussion stand. Das Anliegen wurde als Motion an den
Exekutivrat überwiesen, der innert sechs Monate dazu Stellung nehmen soll.
Darauf wird die Versammlung über die Annahme entscheiden.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Jean-Paul Brügger
Präsident des Exekutivrates
026 663 12 07 oder 079 563 70 07
jpbrugger(a)estavision.ch
--
Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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Liebe Abonnenten der Medienmitteilungen,
diesmal habe ich keine Medienmitteilung, aber ich möchte euch einfach an
meiner Freude teilhaben lassen, dass ein Photo von der
Fronleichnamsprozession in Freiburg als Bild der Woche auf kath.ch
ausgewählt wurde:
kath.ch, 11.06.2012:
Prozession an Fronleichnam (FR)
http://www.kath.ch/index.php?na=41,0,0,0,d,81106
Mit herzlichen Grüssen
Hans Rahm
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Hans Rahm
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Medienmitteilung
Priesterweihe durch Bischof Charles Morerod
Wir beten dafür, dass du das Wort Gottes verkünden kannst
Freiburg, 8. Juni 2012. Bischof Charles Morerod hat am Donnerstagabend, 7.
Juni, den Dominikanerbruder Srecko Koralija in der Kirche Christkönig in
Freiburg zum Priester geweiht. Er forderte die mitfeiernden Gläubigen dazu
auf, für Srecko zu beten, dass er es verstehe, das Wort Gottes zu verkünden.
Mit sichtlicher Freude weihte Bischof Morerod den kroatischen Mitbruder im
Dominikanerorden zum Priester. Er forderte ihn in der Predigt auf, niemals
darauf zu verzichten, das Wort Gottes zu studieren und sich durch sein
Studium in den Dienst der Kirche zu stellen. Die Menschen sollen Christus
nicht nur durch seine Predigt, sondern auch durch sein Leben und sein
Verhalten entdecken können. Nur im Glauben könne man sich auf ein solches
Wagnis einlassen, wobei Gott noch viel mehr wage, wenn er sein Vertrauen in
uns armselige Menschen setze, um seine Botschaft zu verkündigen.
Dass diese Priesterweihe am Fest Fronleichnam stattfinde, unterstreiche die
enge Beziehung zwischen Eucharistiefeier und Priestertum, erklärte Bischof
Morerod. Das Zweite Vatikanische Konzil habe die Eucharistiefeier als die
höchste Form der kirchlichen Tätigkeiten beschrieben. Die Gegenwart Christi
in allen kirchlichen Tätigkeiten transformiere die Welt, aber in ganz
besonderer Weise in der Messe. Und für die Eucharistiefeier brauche es nun
mal Priester.
Pfarrer Jean-Pascal Vacher begrüsste Bischof Charles Morerod zur ersten
Messe in der Kirche Christkönig und zu seiner ersten Priesterweihe als
Bischof, worauf der Bischof erwiderte, es sei sogar schon die zweite
Weihehandlung. 39 Priester aus dem Dominikanerorden, vom
Professorenkollegium der Universität und aus der Region legten dem
Jungpriester nach dem Bischof die Hände auf.
Srecko Koralija gehört der kroatischen Provinz der Dominikaner an. Sein
Provinzial, Anto Gavric, nahm an der Priesterweihe teil, wie auch Philipp de
Roten, der Prior des Freiburger Konvents St-Hyazinthe, wo der junge
Dominikaner mit 17 Mitbrüdern aus der halben Welt wohnt. Der 25-jährige
Kroate studiert seit fünf Jahren Theologie an der Universität Freiburg und
bereitet sich derzeit auf seinen Masterabschluss vor. Danach beabsichtigt er
das Doktorat in Theologie im Bereich Bibelwissenschaft und orientalische
Kirchenväter zu machen. Zur kroatischen Provinz gehören rund 80 Brüder, 17
Theologiestudenten und 5 Novizen.
Srecko ist das einzige Kind von Marija Koralija, die natürlich zur
Priesterweihe ihres Sohnes nach Freiburg gekommen ist. Sein Vater ist vor
einem Jahr verstorben. Sie ist glücklich, dass Srecko Priester geworden ist,
aber eigentlich habe sie nie mit ihm darüber gesprochen. Wie er noch klein
war, dachte sie, dass er dann mal Arzt werden würde, wie viele andere in
ihrer Familie mit vier Brüdern und einer Schwester. Auf die Frage, ob sie
denn nicht gerne Enkel gehabt hätte, meinte sie lakonisch: "Man weiss nie,
ob die Frau Kinder haben kann."
Hans Rahm
--
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Priesterweihe durch Bischof Charles Morerod
Wir beten dafür, dass du das Wort Gottes verkünden kannst
Freiburg, 8. Juni 2012. Bischof Charles Morerod hat am Donnerstagabend, 7.
Juni, den Dominikanerbruder Srecko Koralija in der Kirche Christkönig in
Freiburg zum Priester geweiht. Er forderte die mitfeiernden Gläubigen dazu
auf, für Srecko zu beten, dass er es verstehe, das Wort Gottes zu verkünden.
Mit sichtlicher Freude weihte Bischof Morerod den kroatischen Mitbruder im
Dominikanerorden zum Priester. Er forderte ihn in der Predigt auf, niemals
darauf zu verzichten, das Wort Gottes zu studieren und sich durch sein
Studium in den Dienst der Kirche zu stellen. Die Menschen sollen Christus
nicht nur durch seine Predigt, sondern auch durch sein Leben und sein
Verhalten entdecken können. Nur im Glauben könne man sich auf ein solches
Wagnis einlassen, wobei Gott noch viel mehr wage, wenn er sein Vertrauen in
uns armselige Menschen setze, um seine Botschaft zu verkündigen.
Dass diese Priesterweihe am Fest Fronleichnam stattfinde, unterstreiche die
enge Beziehung zwischen Eucharistiefeier und Priestertum, erklärte Bischof
Morerod. Das Zweite Vatikanische Konzil habe die Eucharistiefeier als die
höchste Form der kirchlichen Tätigkeiten beschrieben. Die Gegenwart Christi
in allen kirchlichen Tätigkeiten transformiere die Welt, aber in ganz
besonderer Weise in der Messe. Und für die Eucharistiefeier brauche es nun
mal Priester.
Pfarrer Jean-Pascal Vacher begrüsste Bischof Charles Morerod zur ersten
Messe in der Kirche Christkönig und zu seiner ersten Priesterweihe als
Bischof, worauf der Bischof erwiderte, es sei sogar schon die zweite
Weihehandlung. 39 Priester aus dem Dominikanerorden, vom
Professorenkollegium der Universität und aus der Region legten dem
Jungpriester nach dem Bischof die Hände auf.
Srecko Koralija gehört der kroatischen Provinz der Dominikaner an. Sein
Provinzial, Anto Gavric, nahm an der Priesterweihe teil, wie auch Philipp de
Roten, der Prior des Freiburger Konvents St-Hyazinthe, wo der junge
Dominikaner mit 17 Mitbrüdern aus der halben Welt wohnt. Der 25-jährige
Kroate studiert seit fünf Jahren Theologie an der Universität Freiburg und
bereitet sich derzeit auf seinen Masterabschluss vor. Danach beabsichtigt er
das Doktorat in Theologie im Bereich Bibelwissenschaft und orientalische
Kirchenväter zu machen. Zur kroatischen Provinz gehören rund 80 Brüder, 17
Theologiestudenten und 5 Novizen.
Srecko ist das einzige Kind von Marija Koralija, die natürlich zur
Priesterweihe ihres Sohnes nach Freiburg gekommen ist. Sein Vater ist vor
einem Jahr verstorben. Sie ist glücklich, dass Srecko Priester geworden ist,
aber eigentlich habe sie nie mit ihm darüber gesprochen. Wie er noch klein
war, dachte sie, dass er dann mal Arzt werden würde, wie viele andere in
ihrer Familie mit vier Brüdern und einer Schwester. Auf die Frage, ob sie
denn nicht gerne Enkel gehabt hätte, meinte sie lakonisch: "Man weiss nie,
ob die Frau Kinder haben kann."
Hans Rahm
--
Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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Delegiertenversammlung der Behindertenseelsorge
Meine Seele ist wie eine Vase mit farbigem Wasser
Freiburg, 3. Juni 2012. Hans-Martin Müller, Psychologe des Schulheims "Les
Buissonnets", führte die Delegierten der Behindertenseelsorge ins Thema
"Psychologische Arbeit mit Behinderten" ein. Sowohl er wie auch der
reformierte Behindertenseelsorger, Martin Christian Thöni, unterstrichen die
gleiche grundsätzliche Offenheit von Psychologie und Seelsorge, die das
Gegenüber als erstes bejaht. Die Delegierten aus den katholischen Pfarreien
und reformierten Kirchgemeinden trafen sich zu ihrer Frühjahrsversammlung
der ökumenischen Behindertenseelsorge Deutschfreiburg am Donnerstagabend,
31. Mai, im Buissonnets in Freiburg.
Viele Jugendliche mit Behinderung kommen mit Verletzungen von ihrer
Schulkarriere zu ihm als Schulpsychologen. Wenn sie in die Einzelstunde
kommen, dann legt er Wert darauf, dass sie zuerst klopfen und er sie
begrüsst. Das Zimmer des Psychologen soll ein geschlossener, geschützter
Raum sein, damit an dem gearbeitet werden kann, was in Ordnung gebracht
werden muss.
Der Mut von behinderten Jugendlichen, sich auf die Frage "Wer bin ich?"
einzulassen, sei meist grösser als bei Erwachsenen. Hans-Martin Müller geht
es um Begegnung. Auch wenn ein Jugendlicher noch so kratzbürstig daher
kommt, will er spüren, dass er ernst genommen wird. Die Behinderung macht es
dabei schwieriger, die Sprache zu verstehen. Dabei hilft die Frage: "Was
willst du? Überlege vorher, wie du es mir mitteilen kannst, dass ich es
verstehe." Für Behinderte ist es oft schwierig, ihr Anliegen verbal
auszudrücken, dann benutzen sie andere Mittel. Die Begegnung braucht Zeit
und jemand, der zuhören will.
Für den Psychologen des Schulheims ist die Entdeckung der eigenen Mitte
zentral. In der neuropsychologischen Gruppe liess er die Teilnehmer ihre
Mitte, ihre Seele zeichnen. Sehr beeindruckt hat ihn die Aussage einer
jungen behinderten Frau: "Meine Seele ist wie eine Vase mit farbigem
Wasser." Sie zeigte ihm, was hinter den Wutausbrüchen und Aggressionen
steckt, die das Verhalten der Frau dominierten. Hans-Martin Müller hat
schöne Entwicklungen erlebt von Jugendlichen, die sich durchgebissen haben
und die dann sagen konnten: "Ich bin jetzt selber auch jemand und glaube
nicht mehr alles, was die Erwachsenen über mich sagen."
Integrative Therapie in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen
Hans-Martin Müller arbeitet seit zehn Jahren im Schulheim für geistig
Behinderte. Schon sein Vater organisierte als Pfarrer einen Freizeitclub für
Behinderte. Als Psychologe setzt es sich für eine integrative Therapie ein,
im Gegensatz zur Verhaltenstherapie, die bestimmte störende Verhaltensweisen
abstellen wolle, damit die Behinderten möglichst pflegeleicht werden.
Der Schulpsychologe wird dadurch zum Anwalt für die Sprache der Behinderten,
für ihre Anliegen. Er habe die Zeit, auf die Persönlichkeitsentwicklung
jedes Einzelnen einzugehen. Ob ein Jugendlicher zu ihm in die Therapie
kommt, wird Anfang des Schuljahres in der Lehrzielbesprechung für ein Jahr
festgelegt. Auch unter dem Jahr ist der Schulpsychologe mit den Lehrpersonen
im Gespräch, wobei er die Behinderten ermuntert, ihre Anliegen selber
auszudrücken.
Austausch unter Pfarreien und Kirchgemeinden
Die über zwanzig Delegierten aus Pfarreien und Kirchgemeinden tauschten an
ihrer Versammlung über die verschiedenen Initiativen für Behinderte oder
zusammen mit Behinderten aus. Die Möglichkeiten und Traditionen sind recht
verschieden. Zuweilen ist es eine besondere Gruppe, die Anlässe organisiert,
oder die KAB, der Vinzenzverein, der Samariterverein oder die Jubla
engagieren sich dafür. In einigen Pfarreien wird es von den Behinderten und
ihren Eltern sehr geschätzt, dass eine Besuchsgruppe zum Geburtstag einen
Besuch macht und ein kleines Geschenk bringt, in anderen wiederum wurde
dieses Ansinnen kategorisch abgelehnt. Andere Pfarreien und Kirchgemeinden
verbesserten die behindertengerechte Zugänglichkeit der Räumlichkeiten, um
den Behinderten die Teilnahme an den Aktivitäten der Gemeinde zu
erleichtern.
Die beiden Behindertenseelsorger katholischerseits, Bernadette und Bernhard
Lütolf, und der reformierte Behindertenseelsorger Martin-Christian Thöni
dankten den Delegierten und über sie allen, die sich für die Anliegen der
Behinderten und für das Zusammensein mit Behinderten in den Pfarreien und
Kirchgemeinden einsetzen. Bei den regelmässigen Besuchen der Seelsorger in
den verschiedenen Behinderteninstitutionen stiessen sie durchwegs auf ein
gutes Echo. Die nächste Delegiertenversammlung wird im November in Tafers
stattfinden.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Bernadette und Bernhard Lütolf
Subingerstrasse 1
4557 Horriwil
032/614 47 04
<mailto:bb.luetolf@bluewin.ch> bb.luetolf(a)bluewin.ch
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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Katholischer Pastoralrat Deutschfreiburg
Erstmals mit Bischofsvikar und Adjunktin
St. Antoni,26. Mai 2012. Der Pastoralrat Deutschfreiburg spricht sich für
den Religionsunterricht im Kindergarten aus. Erstmals nahmen der neue
Bischofsvikar für Deutschfreiburg, Nicolas Glasson, und seine Adjunktin,
Marianne Pohl-Henzen, an der Sitzung der Vertreter der Pastoralgruppen und
Seelsorgeräte teil, die am Donnerstagabend, 24. Mai, im Bildungszentrum
Burgbühl in St. Antoni stattfand.
Viel zu diskutieren gab die Stellungnahme des Pastoralrates zum
Religionsunterricht im Kindergarten nicht mehr. Der Laienrat hatte der schon
an der Sitzung im Februar darüber debattiert. Die Mitglieder erörterten in
der Zwischenzeit das Thema mit der Pastoralgruppe in ihrer Pfarrei oder dem
Seelsorgerat ihrer Seelsorgeeinheit. Mit knapper Zweidrittelsmehrheit
befürwortet der Pastoralrat, dass die katholische Kirche in Deutschfreiburg
auf das Angebot des Staates, auch im Kindergarten Religionsunterricht
anzubieten, eintreten soll.
Vor der definitiven Einführung soll ein Pilotprojekt durchgeführt werden.
Gemäss der Freiburger Verfassung haben die Kirchen das Recht, im der
obligatorischen Schulzeit Religionsunterricht durchzuführen. Durch den
Beitritt des Kantons zur interkantonalen Vereinbarung über die
Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS-Konkordat) werden die zwei
Jahre des Kindergartens in die obligatorische Schulzeit integriert. Da sich
die Dekanatsversammlung der Seelsorger zwar mit einfacher Mehrheit dafür
aussprach, aber dort keine Zweidrittelsmehrheit zu Stande kam, geht das
Geschäft nun zurück an die Pastoralplanungskommission PPK, welche die
Konsultativabstimmungen angestossen hatte. Staatsrätin Isabelle Chassot
möchte eine ökumenische Lösung für den ganzen Kanton. Welche Form dieser
Unterricht annehmen soll und kann, ist noch in Abklärung.
Bischofsvikar Nicolas Glasson wandte sich in fliessendem Hochdeutsch an die
Vertreter aus den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten Deutschfreiburgs. Der in
Bulle aufgewachsene Priester hatte schon vier Jahre als Vikar in Plaffeien
gewirkt. Er ist Regens des diözesanen Priesterseminars, das im Herbst unter
ein Dach mit dem Walliser Seminar in Givisiez zieht. Er wird diese
Verantwortung neben seinem neuen Amt als Bischofsvikar weiterführen.
Sekretärin für das Bischofsvikariat gesucht
Seit drei Wochen arbeitet Nicolas Glasson nun mit der ebenfalls neuen
Adjunktin, Marianne Pohl, im Bischofsvikariat. Das ist neu für ihn und auch
für alle. Marianne Pohl sei nicht eine Sekretärin, sondern seine Adjunktin
und vertrete ihn. Wie sie die Arbeit aufteilen wollen, wüssten sie noch
nicht genau, hielt Pfarrer Nicolas Glasson fest. Auf den 1. September hoffen
sie eine Sekretärin anstellen zu können, derzeit müssten sie die nötigen
Dokumente noch selber erstellen. Dringende Probleme, vor allem
Personalfragen, hätten es noch nicht erlaubt, einen Überblick zu gewinnen.
Trotzdem gab der neue Bischofsvikar dem Pastoralrat einige Gedanken auf den
Weg. Ausgehend von seinem Lieblingsthema der Berufungen stellte er die
Frage, warum es seit zwanzig Jahren keine Priesterweihe mehr in
Deutschfreiburg gegeben habe. Auch Laienseelsorger seien nur mit Mühe aus
der Gegend zu finden. Trotzdem würden wir immer noch so handeln, als ob alle
einen lebendigen Glauben hätten.
"Wir müssen uns die Frage nach dem Glauben stellen", hielt Nicolas Glasson
fest. "Wie verkünden wir den Glauben, wie leben wir ihn selbst? Wie geben
wir wirklich ein christliches Zeugnis?" Wenn wir Antworten auf diese Fragen
suchen, werden wir auch unsere Schwerpunkte finden. Darüber möchte das neue
Team des Bischofsvikariates auch bei ihren Besuchen bei den Pfarreiräten
austauschen. Für Marianne Pohl ist es wichtig, den Leuten zu begegnen, mit
ihnen eine Beziehung aufzubauen und sie zu begleiten.
Der Pastoralrat verabschiedete an seiner Frühjahrssitzung Kathrin Meuwly,
die den Pastoralrat mehrere Jahre im Auftrag des Bischofsvikars begleitet
hat und dessen Präsidenten, Otto Raemy, namhaft unterstützt hat. Sie hat ihm
Herbst die 20-Prozent-Stelle im Bischofsvikariat gekündigt, um sich
vollzeitlich ihrer Aufgabe als pfarreibeauftragte Bezugsperson in Tafers zu
widmen.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Otto Raemy, Präsident des Pastoralrates
Chännelmattstr. 11
3186 Düdingen
026 493 17 45
otto.raemy(a)bluewin.ch
--
Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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Der neue Bischof besucht Deutschfreiburg
Dekanatsversammlung und Messe mit der Bevölkerung
St. Antoni, 12. 5. 2012. Bischof Charles Morerod hat am Freitagabend, 11.
Mai, im Burgbühl eine Messe mit Vertretern aus den Pfarreien und
Seelsorgeeinheiten Deutschfreiburgs gefeiert und nachher in ungezwungenem
Rahmen mit den Leuten gesprochen. Zuvor begegnete er in der
Dekanatsversammlung den Seelsorgerinnen und Seelsorgern Deutschfreiburgs.
Sowohl der Präsident der Pfarreienvereinigung Deutschfreiburgs, Peter
Ledergerber, als auch der Präsident des Pastoralrates Deutschfreiburg, Otto
Raemy, drückten ihre Freude über die Begegnung mit dem neuen Bischof von
Lausanne, Genf und Freiburg aus und versicherten ihn ihrer konstruktiven
Zusammenarbeit. Sie dankten ihrem Bischof für die Ernennung des neuen
Bischofsvikars für Deutschfreiburg, Pfarrer Nicolas Glasson, und seiner
Adjunktin, Frau Marianne Pohl-Henzen.
In der Messe im Garten des Bildungszentrums Burgbühl nahm Bischof Morerod
die feierliche Installation des Bischofsvikars und seiner Adjunktin vor, die
seit 1. Mai im Amt sind. Sowohl die guten Deutschkenntnisse des neuen
Bischofs als auch des neuen Bischofsvikars wurden verschiedentlich gelobt.
Bischof Morerod hob in seiner Predigt die Freundschaft Jesu Christi hervor.
Jesus Christus, der Gott und Mensch ist, der für uns gelitten hat, damit wir
mit ihm, dem Auferstanden, das Leben haben, will unser Freund sein. Wir sind
so Freunde Christi, ja Freunde Gottes. Das heisst nicht einfach nur nett zu
sein, es kann viel schwieriger werden. Wie Jesus Christus sollen wir unsere
Feinde lieben, für sie unser Leben geben.
Es braucht Priester für die Eucharistiefeier
Die Freundschaft mit Jesus Christus erfahren wir in zentraler Weise in der
Eucharistiefeier, denn in der Eucharistie können wir Christus selber
bekommen. Dies verstehen viele Zeitgenossen nicht mehr, hielt Bischof
Morerod fest. Es ist für ihn daher eine echte Sorge, dass aus
Deutschfreiburg in den letzten Jahrzehnten keine neuen Priester
hervorgegangen sind. Wir brauchen Priester für die Eucharistiefeier in den
Pfarreien.
Der Ruf nach Priestern dürfe dabei nicht ausgespielt werden gegen den
Einsatz von Laienseelsorgern. Es gibt auch zu wenige Pastoralassistentinnen.
Das Zweite Vatikanische Konzil habe die Zusammenarbeit zwischen geweihten
Leuten und Laien entdeckt und gefordert. Er rief die Gläubigen
Deutschfreiburgs zum Gebet für Priester und Seelsorger auf. Ebenso lobte der
Bischof die Lektüre des Markusevangeliums in den Stuben des Bistums als eine
gute Art, den Freund Jesus besser kennen zu lernen.
In der Begegnung mit dem erst seit fünf Monaten amtierenden neuen Bischof
stellten die Seelsorger Deutschfreiburgs auch unangenehme Fragen, auf die er
kurz und mit Humor antwortete. Einleitend unterstrich Bischof Morerod, wie
wichtig es sei, die christliche Gemeinschaft wieder neu zu erschaffen.
Allein sei es schwierig, Christ zu sein. Jesus habe eine Gemeinschaft
gegründet. Vor 50 Jahren war es vielleicht einfacher diese Gemeinschaft zu
erleben. Als Uniseelsorger habe er die vorher drei wöchentlichen Messen zu
einer wöchentlichen zusammengelegt und die Studenten seien erfreut gewesen
zu entdecken, wer alles auch noch christlich engagierte Studenten sind.
Christus lieben, nicht Moral predigen
Die zentrale Frage sei, was bedeutet es heute Christ zu sein. Viele Leute
denken dabei nur an die Moral, was man als Christ zu tun und zu lassen hat.
Verstärkt wird das noch durch die Medien, die bei einer zweistündigen
Katechese des Papstes Benedikt XVI. über die Liebe Gottes fast nur über die
letzten zwei Minuten berichten, in denen er über die christliche Moral
gesprochen hat. Auf das Ansinnen einer Frau, aus der Kirche austreten zu
wollen, habe ein Pfarrer sie gefragt, ob sie Jesus Christus liebe. Daraufhin
sei sie in der Kirche geblieben. Darum gehe es auch bei der Evangelisierung,
die ersten Jünger waren Christen, weil sie Leute von Christus waren.
Aus dem Kreis der Seelsorger wurde darauf hingewiesen, dass sich die
spirituelle und theologische Mentalität in Deutschfreiburg mehr an der
Deutschschweiz orientiere und sich in der Ausdrucksweise und manchmal auch
inhaltlich von derjenigen des welschen Teils des Bistums und insbesondere
von Frankreich unterscheide. Es sei normal, dass Deutschsprachige auch
theologisch auf Deutsch denken und sich die Mentalitäten unterscheiden,
antwortete Bischof Morerod. Doch in seiner Arbeit als Theologieprofessor
habe er erstaunt feststellen müssen, dass bei Doktorarbeiten auf Französisch
selbstverständlich in der Literaturliste auch italienische, englische und
anderssprachige Titel aufgeführt wurden, aber bei deutsch verfassten
Arbeiten es kein Problem zu sein schien, wenn nur deutsche Titel angeführt
wurden.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Pfarrer Niklaus Kessler
Kirchstrasse 2
1716 Plaffeien
026 419 11 30 / 079 404 95 40
nicoqessl(a)bluewin.ch
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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Teilrevision des Statuts der kirchlichen Körperschaften des Kantons Freiburg
Erste Lesung abgeschlossen
Freiburg, 12. Mai 2012. Die katholische kirchliche Versammlung hat am
Samstagmorgen, 12. Mai, die erste Lesung der Teilrevision des Kirchenstatuts
abgeschlossen. Das kantonale kirchliche Parlament entschied sich an ihrer
Sitzung im Pfarreisaal von Christkönig in Freiburg für eine neue
Berechnungsart des Finanzausgleichs, die Berücksichtigung der
Seelsorgeeinheiten an verschiedenen Stellen des Statuts und für die
Einführung einer Ausgabenbremse.
Als um zwölf Uhr die erste Lesung des Dekretsentwurfs schon abgeschlossen
war, zeigten sich verschiedene Delegierte erstaunt und erfreut, dass diese
komplexe Arbeit so zügig durchgeführt werden konnte. Die Spezialkommission
und der Exekutivrat hätten solide Arbeit geleistet. Viele der Artikel, die
der Exekutivrat auf Grund der Arbeiten der ersten vorbereitenden Kommission
und der Vernehmlassung in den Pfarreien vorgeschlagen hatte, wurden ohne
Diskussion angenommen. Bei anderen schlug die Spezialkommission formale und
zuweilen inhaltliche Änderungen vor, denen sich der Exekutivrat zum grössten
Teil anschloss.
Der Errichtung der Seelsorgeeinheiten auf pastoraler Ebene soll an
verschiedenen Orten im revidierten Kirchenstatut Rechnung getragen werden.
Die in einer Seelsorgeeinheit zusammengefassten Pfarreien sollen ihre
staatskirchenrechtliche Zusammenarbeit in einem Pfarreiverband regeln oder
eine Vereinbarung abschliessen. Der Pfarreiverband muss dabei eine
Delegiertenversammlung und einen Administrationsrat besitzen. Im Falle einer
Vereinbarung wird ebenso ein Administrationsrat eingesetzt, wie das auch die
diözesanen Referenzdokumente vorsehen. Die ursprünglich vom Exekutivrat
vorgesehene Pflicht, bei mehr als fünf Pfarreien einen Verband zu bilden,
wurde von der Kommission fallengelassen. Dem schloss sich der Exekutivrat
an, so dass die Pfarreien einer Seelsorgeeinheit die freie Wahl haben
sollen, welche der beiden juristischen Ausgestaltungen der Zusammenarbeit
sie abschliessen wollen.
Bei der Wahl der Pfarreidelegierten in die kirchliche Versammlung werden
einerseits die Seelsorgeeinheiten als Wahlkreise definiert, mit der
Ergänzung, dass auch eine Pfarrei allein einen Wahlkreis bilden kann, wenn
dies so der kirchlichen Organisation entspricht. Andererseits soll die
undankbare Rolle der Grosswähler fallengelassen werden, indem die
Delegiertenversammlung beziehungsweise der Administrationsrat aus den von
den Pfarreiversammlungen designierten Kandidaten die Pfarreidelegierten
wählt. Bildet die Pfarrei selber einen Wahlkreis, werden sie von der
Pfarreiversammlung selber gewählt. Ebenfalls diskussionslos wurde die
Ausdehnung der Oberaufsicht des Exekutivrates auf die Pfarreiverbände
genehmigt.
Finanzausgleich nach dem Vorbild der Gemeinden
Die neue Berechnung des Finanzausgleichs, die sich an derjenigen des
Finanzausgleichs gemäss den Ressourcen unter den Gemeinden orientiert, wurde
von der Versammlung angenommen. Dabei wurden die vom Freiburger Staatsrat
angeregten terminologischen Präzisierungen eingearbeitet. Die Gesamtsumme
des Finanzausgleichs soll dabei 2,5 Prozent der Ressourcen aller Pfarreien
des Kantons ausmachen.
Die neue Ausgabenbremse der kantonalen Körperschaft wird so ausgestaltet,
dass die Pfarreibeiträge zusammen nicht mehr als 12,5 Prozent der Ressourcen
aller Pfarreien des Kantons ausmachen dürfen. Dieser Prozentsatz soll von
der Versammlung später angepasst werden können, wenn die von der kantonalen
Körperschaft finanzierten Aufgaben verändert werden. Im Kanton Freiburg
erheben die Pfarreien die Kirchensteuern und finanzieren das Budget der
Körperschaft, die kantonale Körperschaft selber kann keine eigenen Steuern
erheben.
In erster Lesung wurde ebenso die Schaffung einer kantonalen
Informatikplattform beschlossen, worauf die Pfarreien die Daten ihrer drei
Pfarreiregister verwalten können. In Zukunft soll zudem eine von der
Versammlung vorgeschlagene Teilrevision des Kirchenstatuts dem fakultativen
Referendum unterstellt werden. In allen anderen Fällen kommt eine Revision
obligatorisch vors Volk.
Die zweite Lesung des Dekretsentwurfs kann voraussichtlich an der nächsten
Sitzung am 16. Juni in Angriff genommen werden. Der Exekutivrat möchte die
Volksabstimmung über die Teilrevision noch diesen Herbst durchführen können.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Jean-Paul Brügger
Präsident des Exekutivrates
026 663 12 07 oder 079 563 70 07
jpbrugger(a)estavision.ch
--
Hans Rahm
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Medienmitteilung
Kantonale kirchliche Körperschaft genehmigt Jahresrechnungen
Bischof Charles Morerod zu Besuch
Freiburg, 28. April 2012. Die staatskirchenrechtlichen Strukturen im Kanton
Freiburg sind für die Kirche nach den Worten des neuen Bischofs von
Lausanne, Genf und Freiburg, Msgr. Charles Morerod OP, sehr nützlich und
unentbehrlich. Sowohl die Jahresrechnung der kantonalen kirchlichen
Körperschaft als auch jene der Besoldungskasse der Pfarreiseelsorger wurden
von den entsprechenden Versammlungen am Samstagmorgen, 28. April, im
Pfarreisaal Christkönig in Freiburg genehmigt.
Bischof Charles Morerod unterstrich in seiner Ansprache an die Delegierten
der Pfarreien und aus der Seelsorge, dass die Freiburger Ausgestaltung der
staatskirchenrechtlichen Strukturen eine glückliche Formel im Rahmen der
gesetzlichen Normen des Staates darstelle. Bei seinem ersten Besuch der
kirchlichen Versammlung dankte er auf Deutsch Pfarrer Niklaus Kessler, der
ihm während seiner ersten Monate seines Mandates eine grosse Hilfe als
Bischofsvikar ad interim war. Am 1. Mai tritt Pfarrer Nicolas Glasson sein
Amt als Bischofsvikar für Deutschfreiburg an.
Bischof Charles Morerod ermunterte die Pfarreien zu fusionieren. Die
Pfarreibürger hätten ein legitimes Interesse an einer Seelsorge der Nähe und
am Unterhalt der Kirchen. Angesichts der kleiner werdenden Zahl der Priester
verbrächten diese jedoch beträchtliche Zeit in Sitzungen der verschiedenen
Pfarreiräte. Die Seelsorge gerade auch an den der Kirche Entfernten liegt
dem Bischof sehr am Herzen.
Seit seinem Amtsantritt als Bischof habe er entdecken müssen, dass das
Budget des Bistums nicht ausgeglichen ist. Die vier kantonalen
Körperschaften des Bistums werden eingeladen, noch mehr Grosszügigkeit zu
zeigen, wobei er auch nach Einsparungsmöglichkeiten suchen werde.
Als gute Überraschung bezeichnete Bischof Charles Morerod das Wohlwollen des
Staates Freiburg im Zusammenhang mit der Volksmotion gegen die
Kirchensteuern der juristischen Personen. Dass der Staatsrat und der
Grossrat diese abgelehnt haben, zeige die Wertschätzung des Beitrags der
Kirchen an die Gesellschaft. Es sei dabei vor allem der soziale Beitrag der
Kirchen, der katholischen und der protestantischen, sowie der israelitischen
Gemeinschaft, hervorgehoben worden. Für den Bischof gilt es jedoch auch den
spirituellen Beitrag wahrzunehmen, der den sozialen erst ermögliche. Dass er
vielen der Delegierten auch schon bei anderen Gelegenheiten begegnet sei,
zeige ihm, dass ihr Engagement für die Kirche unterschiedliche Formen
annehme.
Exekutivrat Guy Rossier präsentierte die Jahresrechnung der kantonalen
Körperschaft, die einen Ertragsüberschuss von Fr. 471'262.78 bei einem
Aufwand von Fr. 6'156'514.22 aufweist. Neben einem glücklichen Versehen im
Voranschlag bei der Verbuchung der Reserve aus der Jahresrechnung 2009, das
mit Fr. 125'000 zum besseren Resultat beiträgt, ist dieses insbesondere auf
Einsparungen in vier Kapiteln zurückzuführen. Bei der allgemeinen Seelsorge
waren es rund Fr. 32'000 und bei den kantonalen Seelsorgestellen Fr. 124'000
durch Sparmassnahmen oder Nichtbesetzen von Stellen. Die Katechese trug rund
Fr. 46'000 und die Organe und die Verwaltung der kkK trugen rund Fr. 137'000
durch Einsparungen dazu bei.
Neue Telefonzentrale und Reserve für die Räumlichkeiten
Anlass zu Bemerkungen, die von Daniel Häller im Namen der Delegierten aus
der Agglomeration Freiburg vorgetragen wurden, gaben die gestiegenen
Bürokosten. Sie sind auf die höheren Mieten im Diözesanzentrum und die
höheren Entschädigungen für private Computer und Büroräume zurückzuführen.
Über die ausserplanmässige Anschaffung einer neuen Telefonzentrale wurden
nähere Erläuterungen verlangt. Die Stiftung für das Diözesanseminar als
Eigentümerin der Büroräume sah sich ausserstande, die veraltete gemeinsame
Zentrale zu ersetzen, und bat die Körperschaft, selber eine separate
Telefonzentrale für die Bedürfnisse der Körperschaft und des
Bischofsvikariates zu beschaffen.
Anträge aus der Versammlung, die Reserve für die Verminderung der
Pfarreibeiträge für 2013 den Eigenmitteln zuzuweisen und keine Reserve für
die Räumlichkeiten des Vikariates und der Verwaltung der kkK zu bilden,
wurden beide mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Vom Ertragsüberschuss werden
daher, wie vom Exekutivrat vorgeschlagen, Fr. 50'000 dem Fonds für Fusionen,
Fr. 50'000 der Reserve für die Abstimmung über die Revision des
Kirchenstatuts und Fr. 220'000 der Reserve für die Räumlichkeiten
zugewiesen. Fr. 140'000 werden 2013 zur Verminderung der Pfarreibeiträge
reserviert und Fr. 8'400 werden als Solidaritätsbeitrag an die
Römisch-katholische Zentralkonferenz (RKZ) überwiesen.
Eintreten auf Teilrevision des Kirchenstatuts unbestritten
Die Versammlung beschloss auf den Dekretsentwurf für die Teilrevision des
Kirchenstatuts einzutreten. Schon Bischof Charles Morerod hob in seiner
Ansprache hervor, dass es normal sei, das Statut nach dannzumal 15 Jahren an
die Veränderungen in Kirche und Gesellschaft anzupassen. Es sei notwendig
und ein Zeichen der Lebendigkeit. Walter Buchs als Präsident der
vorberatenden Spezialkommission bezeichnete die vorgeschlagene Änderung des
Finanzausgleichs als objektiver, transparenter, wirksamer und letztendlich
gerechter. Sie führe zu mehr Solidarität und zur Verbesserung der Lage der
finanzschwachen Pfarreien, ohne sie von Fusionen abzuhalten.
Der Exekutivrat möchte die Volksabstimmung über die Teilrevision noch diesen
Herbst durchführen. Die Detailberatung wird die Versammlung am 12. Mai in
Angriff nehmen.
Im Alter aktive Priester verbessern die Rechnung
Heinrich Meyer stellte die Jahresrechnung der Besoldungskasse mit einem
Ertragsüberschuss von Fr. 211'104.35 vor. Auf Fr. 12'028'488.10 beliefen
sich insgesamt die Ausgaben der Kasse, über die alle Seelsorgerinnen und
Seelsorger in den katholischen Pfarreien des Kantons Freiburg entlöhnt
werden. Der Überschuss sei zu einem grossen Teil auf die Tätigkeit der
pensionierten Priester zwischen 68 und 75 Jahren zurückzuführen. 72 Priester
waren am 31. Dezember 2011 im Amt, wovon 17 Priester im Alter zwischen 68
und 75 Jahren und 4 Ordenspriester über 75 Jahre. 36 Priester waren im
Ruhestand. Ausserdem wurden 81 Laienseelsorger, 11 Pfarrhaushälterinnen, 18
Sekretariatsangestellte und 16 Katecheten über die Besoldungskasse bezahlt.
Fr. 210'000 werden für die Verminderung der Pfarreibeiträge im Jahr 2013
verwendet. Sowohl die Rechnung wie auch der Geschäftsbericht des
Exekutivrates wurden von der Versammlung der Besoldungskasse ohne Diskussion
genehmigt.
Daniel Aebischer von Vuisternens-en-Ogoz wurde als Delegierter des
Wahlkreises 5 an Stelle von Marie-Thérèse Meyer unter die 60
Pfarreidelegierten aufgenommen. Da Marianne Pohl-Henzen wegen ihrer Funktion
ab 1. Mai als Adjunktin des Deutschfreiburger Bischofsvikars auf dieses
Datum demissionierte, beschloss die Versammlung ihren Sitz und den des neuen
Generalvikars Alain Chardonnens in der Geschäftsprüfungskommission gemeinsam
später neu zu besetzen.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Jean-Paul Brügger
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Medienmitteilung
Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs
Neuer Bischofsvikar
und Genehmigung der Jahresrechnung
St. Antoni, 21.4.2012. Die Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs heisst
den neu ernannten Bischofsvikar Nicolas Glasson herzlich willkommen und hat
Dekan Niklaus Kessler nach acht Monaten als Verantwortlichen im
Bischofsvikariat an ihrer Frühjahrssitzung am Freitag, 20. April, in St.
Antoni verabschiedet.
Nach dem umfangreichen Protokoll der Herbstversammlung in Düdingen wurden
die Haupttraktanden, der Jahresbericht 2011 und die Rechnung 2011 mit einem
Ausgabenüberschuss von Fr. 2'370.10 einstimmig von den Delegierten der 19
Pfarreien angenommen. Das um Fr. 1'320.10 grösser ausgefallene Defizit als
budgetiert sei vor allem auf die zahlreicheren Vorstandssitzungen wegen der
Teilrevision des Kirchenstatuts und die niedrigeren Bankzinsen
zurückzuführen, erläuterte Kassier Norbert Schaller.
Präsident Peter Ledergerber hob in seinem Jahresbericht die dreizehnmonatige
Vakanz auf dem Bischofssitz von Lausanne, Genf und Freiburg hervor, die am
10. Dezember mit der Weihe von Charles Morerod OP behoben werden konnte. Der
neue Bischof hat mit Nicolas Glasson einen der beiden Priester zum
Bischofsvikar für Deutschfreiburg ernannt, die die Vereinigung ihm im
Dezember vorgeschlagen hatte.
Der Vorstand hat die Anpassung des Katechetenreglements an die neue
ForModula-Ausbildung an die Hand genommen. Die Deutschfreiburger Fachstelle
für Katechese soll wertvolle Vermittlungsarbeit bei der Auswahl von
Katechetinnen und Katecheten leisten. Angestellt werden sie wie bis anhin
von den Pfarreiräten auf Vorschlag der Pfarreileitung. Die sich pro Katechet
auf rund Fr. 6'000 belaufende Ausbildung soll in Zukunft aus einem von den
Pfarreien gespiesenen Topf finanziert werden. Die Besoldung könnte über die
kantonale Besoldungskasse der Pfarreiseelsorger laufen. Peter Ledergerber
hofft, das Reglement nach Vernehmlassung und Überarbeitung in der
Herbstversammlung behandeln zu können.
Dekan Niklaus Kessler dankte dem Vorstand und der Versammlung für die
konstruktive Zusammenarbeit während seiner acht Monate dauernden
Zusatzaufgabe im Bischofsvikariat. Die Brückenfunktion zwischen dem Bischof
und Bischofsrat und Deutschfreiburg sei sehr wichtig. Ihm sei in dieser Zeit
noch stärker bewusst geworden, dass die welsche Mentalität etwas anders ist.
Kraft und Zeit kosteten vor allem verschiedene Konfliktsituationen in der
Region Deutschfreiburg. Manches würde leichter gehen, wenn jeder und jede
möglichst gut seine bzw. ihre eigene Aufgabe wahrnehmen würde und sich nicht
in anderes einmischen würde. Zum Gottesdienst mit Bischof Charles Morerod um
19 Uhr am 11. Mai im Burgbühl lud er die Pfarreiräte ein, Delegationen aus
allen Pfarreien Deutschfreiburgs zu entsenden.
Peter Ledergerber hiess den neu ernannten Bischofsvikar für Deutschfreiburg,
Nicolas Glasson, herzlich willkommen. Er wird dieses Amt neben seiner
Aufgabe als Regens des diözesanen Priesterseminars wahrnehmen. Er wird sein
neues Amt am 1. Mai antreten. Der Präsident zeigte sich hocherfreut über den
liebenswerten, kompetenten und sehr gut Deutsch sprechenden neuen
Bischofsvikar. Nicolas Glasson gab in seiner Antwort ein eindrückliches
Beispiel seiner guten Deutschkenntnisse. Als Greyerzer kenne er zudem die
Minderheitensituation gut. Bis zum Sommer möchte er in allen Pfarreien die
Pfarreiräte anlässlich einer Sitzung kennenlernen.
Paul Tschümperlin berichtete als Pfarreidelegierter in der kantonalen
kirchlichen Versammlung über die Arbeit der Spezialkommission zur
Teilrevision des Kirchenstatuts. Die Kommission empfiehlt den Teilaustritt
nicht ins Statut aufzunehmen, da noch zwei Rekurse hängig seien. Wenn das
Bundesgericht sich demnächst zu einem davon äussern werde, könnte sich die
Lage jedoch klären. In Bezug auf die Pfarreiregister befürwortet die
Kommission die kantonale Plattform, jedoch so, dass die grossen Pfarreien
ihre Daten davon abholen können und weiterarbeiten können wie bisher und die
kleineren Pfarreien die Daten direkt auf der Plattform nutzen können.
Der Begriff "Seelsorgeeinheit" soll im Kirchenstatut nur dort verwendet
werden, wo es eindeutig um Seelsorgeeinheiten geht. Bei der Festlegung der
Wahlkreise wurde beispielsweise auf die kirchliche Organisation verwiesen,
da der Bischof frei ist, die Seelsorge auch anders als in Seelsorgeeinheiten
zu regeln. Die Pfarreien einer Seelsorgeeinheit sollen wählen können, ob sie
sich in einem Pfarreiverband zusammenschliessen oder eine Vereinbarung
eingehen wollen. In beiden Fällen ist die Einsetzung eines
Administrationsrates vorgesehen.
Der neue Finanzausgleich wurde von der Kommission nicht grundsätzlich in
Frage gestellt, da die neue Berechnung eine gerechtere Verteilung der Lasten
bringe. Insbesondere der Hinweis auf die Ausgleichsbeträge pro Katholik
liess die Kommission schliesslich am vom Exekutivrat vorgeschlagenen Umfang
des Finanzausgleichs, nämlich 2,5 % des gesamten kantonalen
Kirchensteuervolumens, festhalten. Hingegen will die Kommission die
Pfarreibeiträge an die kantonale Körperschaft auf 12,5 % des kantonalen
Kirchensteuervolumens begrenzen. Die Teilrevision soll nach der Behandlung
in der Versammlung noch diesen Herbst vors Volk kommen.
In dieser Form und mit diesen Korrekturen könnten die Pfarreiräte der 19
Pfarreien Deutschfreiburgs den Pfarreibürgern die Annahme des Kirchenstatuts
anlässlich der Volksabstimmung empfehlen.
In Bezug auf den Reglementsentwurf über die Führung der Pfarreiregister
wusste Hans Rahm als Generalsekretär wenig Neues zu berichten. Die dafür
eingesetzte Spezialkommission hat die erste Lesung noch nicht abgeschlossen.
Leider wurden die Deutschfreiburger Kandidaten für die Kommission zwar
gewählt, aber sind dann als überzählig weggefallen, so dass in der
Spezialkommission keine deutschsprachigen Delegierten mitarbeiten. Dieses
Reglement ist in diesem Stand noch viel zu kompliziert und provoziert einen
Bürokratismus, auch im finanziellen Bereich.
Exekutivrat Heinrich Meyer berichtete im Hinblick auf die kantonale
kirchliche Versammlung am 28. April, dass die Jahresrechnungen der
Körperschaft und der Besoldungskasse gut ausgefallen seien. Der Exekutivrat
bereitet auch unter Mithilfe von zwei Pfarreipräsidenten aus Deutschfreiburg
einen Flyer für die Gesamterneuerungswahlen der Pfarreiräte im Frühjahr 2013
vor.
André Schmutz, der neue Präsident des Stiftungsrates des Bildungszentrums
Burgbühl, dankte der Vereinigung für die grosse finanzielle Unterstützung
des Umbaus im zweiten Stock. Am 30. Juni und 1. Juli wird das BZB sein
40-Jahr-Jubiläum mit einem Tag der offenen Türen am Samstag und einem
Festgottesdienst mit anschliessendem Brunch am Sonntag feiern.
Unter Verschiedenem berichtete Simone Cotting von der Arbeit der Fachstelle
Kirchenmusik. Zusammen mit Hubert Reidy setzt sie die pro Jahr zur Verfügung
stehenden 15'000 Franken möglichst effektiv ein, um Kurse für Dirigenten,
Organisten und Sänger zu organisieren und die gegenseitige Vernetzung zu
fördern. Der erste Computer-Kurs im Jahr 2012 zu "Von der geschriebenen zur
tönenden Partitur" fand guten Anklang. Zum Kurs am 5. Mai
"Jugendgottesdienste musikalisch gestalten" sind schon zahlreiche
Anmeldungen eingegangen. Im Oktober gibt es dann noch eine Kindersingwoche
(7-12 Jahre) und im November einen Kurs zur Stimmbildung. Im Laufe dieses
dritten Jahres als Pilotprojekt wird über die weitere Zukunft der Fachstelle
entschieden werden.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Peter Ledergerber
Präsident der Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs
Maggenbergmatte 11, 1712 Tafers
026 481 13 40 // 079 610 90 30
pele(a)sensemail.ch
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
Ch. Cardinal-Journet 3
1752 Villars-sur-Glâne
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