Medienmitteilung
Bischof Farine kommt nach Deutschfreiburg
St. Antoni, 12. 1. 2011. Weihbischof Pierre Farine wird am Sonntag, 16.
Januar, um 9 Uhr in Plaffeien einen Gottesdienst zum Jahresbeginn mit den
Gläubigen aus allen Pfarreien Deutschfreiburgs feiern. Bischof Farine, der
als Diözesanadministrator das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg bis zur
Wahl eines neuen Diözesanbischofs leitet, ergriff selber die Initiative zu
dieser Neuerung im Bistum.
Bisher wurde jeweils vom Diözesanbischof Bernard Genoud, der am 21.
September 2010 nach elf Jahren an der Spitze des Bistums verstarb, je eine
Messe zum Jahresbeginn in den Hauptkirchen der vier Bistumskantone gefeiert.
Weihbischof Pierre Farine war es ein persönliches Anliegen, auch im fünften
Bischofsvikariat, der Bistumsregion Deutschfreiburg, mit den
deutschsprachigen Gläubigen den Jahresbeginn mit einer Messe zu markieren,
hielt Bischofsvikar Kurt Stulz an der Dekanatsversammlung am 12. Januar
fest. Dekan Niklaus Kessler lud die Seelsorger aus allen Pfarreien ein, ihre
Pfarreiangehörigen zu diesem besonderen Gottesdienst einzuladen und wenn
möglich sie zu begleiten.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Bischofsvikar Kurt Stulz
Bildungszentrum Burgbühl
1713 St.Antoni
026 495 21 72
<mailto:bischofsvikar.dfr@bluewin.ch> bischofsvikar.dfr(a)bluewin.ch
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
Ch. Cardinal-Journet 3
1752 Villars-sur-Glâne
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Vorschau öffentlicher Vortrag
RKZ-Generalsekretär Daniel Kosch zu Gast beim VMI in Freiburg
Kirche zwischen Leitbild und gesellschaftlicher Dynamik
Freiburg, 22. November 2010. Der Generalsekretär der römisch-katholischen
Zentralkonferenz der Schweiz, Dr. Daniel Kosch, hält am Mittwochabend an der
Universität Freiburg einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Kirche zwischen
Leitbild und gesellschaftlicher Dynamik". Das Verbandsmanagementinstitut VMI
konnte ihn gewinnen, aus der Sicht der katholischen Kirche zur Vortragsreihe
"Was Unternehmen von NPO lernen können" einen Beitrag zu leisten.
Die römisch-katholische Kirche ist mit ihren rund 3 Millionen Mitgliedern
die grösste Nonprofit-Organisation (NPO) in der Schweiz. Gesellschaftliche
Veränderungen führten jedoch zu Mitgliederabwanderung, Priestermangel und
sinkenden Einnahmen. Die Aufgaben und der Auftrag der Kirche sind aber nicht
geringer geworden. Daniel Kosch wird aufzeigen, wie sich die Kirche diesen
Herausforderungen stellt, wie die Lösungsansätze umgesetzt werden, wo auf
den grössten Widerstand gestossen wird und welche Massnahmen bereits
gefruchtet haben, schreibt das VMI in der Veranstaltungseinladung.
Die römisch-katholische Zentralkonferenz (RKZ) ist die als Verein verfasste
Dachorganisation der kantonalen kirchlichen Körperschaften der Schweiz. Sie
finanziert zusammen mit dem Inlandteil des Fastenopfers zahlreiche
kirchliche Angebote auf schweizerischer und sprachregionaler Ebene sowie
auch die sie tragenden kirchlichen Strukturen.
Dr. Daniel Kosch, Kirche zwischen Leitbild und gesellschaftlicher Dynamik.
Öffentlicher Vortrag. Mittwoch, 24. November 2010, 17.15 bis 18.30 Uhr.
Universität Freiburg, Bd. de Pérolles 90, 2. Stock, Saal C230.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Jean-Paul Brügger
Präsident des Exekutivrates
026 663 12 07 oder 079 563 70 07
jpbrugger(a)estavision.ch
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Hans Rahm
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Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs
Seelsorge Stadt Freiburg und Umgebung aufgenommen
Jaun, 13.11.2010 Die Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs hat die
katholische Pfarreiseelsorge Stadt Freiburg und Umgebung als 19. Mitglied
aufgenommen. Die Herbstversammlung am Freitagabend, 12. November, genehmigte
auch das Budget 2011, das ein Defizit von Fr. 1'050 bei Fr. 8'250 Ausgaben
vorsieht. Sie fand in Jaun statt, das in diesem Herbst seine 100-jährige
Pfarrkirche feierte.
Die Pfarreienvereinigung vertritt nun die gesamte deutschsprachige Seelsorge
des Kantons Freiburg, hob Präsident Peter Ledergerber nach der einstimmigen
Aufnahme des Seelsorgeverbandes Stadt Freiburg und Umgebung hervor. Sie
seien keine eigentliche Pfarrei, erklärte Stanislas Rück, der
Verbandsratspräsident. Die Pfarreien der Stadt Freiburg und Umgebung hätten
sich 2003 in einem Verband zusammengeschlossen, um die Belange der
deutschsprachigen Seelsorge auf ihrem Gebiet zu organisieren. Rund 5000
deutschsprachige Katholiken werden vom Seelsorgeverband betreut.
Bischofsvikar Kurt Stulz begrüsste die Aufnahme der Stadt Freiburg in die
Vereinigung der Pfarreien. Er erinnerte weiter an den am 21. September
verstorbenen Diözesanbischof Bernard Genoud, der sich gerne und oft im
Bildungszentrum Burgbühl aufgehalten habe. Er sei ein sehr gläubiger Bischof
gewesen, was sich insbesondere auf seiner letzten Wegstrecke durch seine
grossartige Haltung während seiner Krebserkrankung gezeigt habe. Derzeit
befrage der apostolische Nuntius in der Schweiz zahlreiche Personen, um eine
Dreierliste nach Rom melden zu können. Diözesanadministrator Pierre Farine
hoffe, dass bis Ostern 2011 der Name des neuen Bischofs bekannt werde.
Datenübernahme für Pfarreiregister ändert sich 2012
Die Pfarreienvereinigung anerbietet den Mitgliedspfarreien, sie bei der
Frage der Pfarreiregister mit Rat zu unterstützen. Ab anfangs 2012 werden
die Gemeinden im Rahmen der Registerharmonisierung die Daten der
Einwohnerkontrollen an den Kanton übermitteln, der diese dann für
statistische Zwecke an die Eidgenossenschaft weiterleitet. Die Personaldaten
der katholischen Einwohner werden ab diesem Zeitpunkt an eine Datenbank der
kantonalen kirchlichen Körperschaft übermittelt, wo die Pfarreien sie dann
abgreifen können. Der direkte Weg von der Gemeinde zur Pfarrei, der oft noch
auf dem Papierweg laufe, sei dann aus Datenschutzgründen nicht mehr möglich,
erklärte der Präsident der Vereinigung, Peter Ledergerber.
Die Vereinigung plant ausserdem am 26. Februar 2011 eine ganztägige
Fortbildung im Bildungszentrum Burgbühl zum Thema Pfründe. Die nächste
Delegiertenversammlung findet am 15. April 2011 in Plaffeien statt.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Peter Ledergerber
Präsident der Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs
Maggenbergmatte 11, 1712 Tafers
026 481 13 40 // 079 610 90 30
pele(a)sensemail.ch
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
Ch. Cardinal-Journet 3
1752 Villars-sur-Glâne
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Start der Veranstaltungsreihe der Katholischen Erwachsenenbildung
Auf der Spur der Engel
St. Antoni, 4. 11. 2010. Die katholische Erwachsenenbildung eröffnet am
Montag, 8. November, die neue Veranstaltungsreihe «Auf der Spur der Engel»
mit einem Vernissageabend «Mein liebster Engel» um 19.30 Uhr im
Bildungszentrum Burgbühl. Auf der Spur der Engel sind alle eingeladen ihren
liebsten Engel mitzubringen. Ihren Engel stellen auf jeden Fall vor:
Veronika Dick, Künstlerin; Stephan Fuchs, Erwachsenenbildner; Leo Karrer,
Pastoraltheologe; Nelly Kuster, Theologin und Liederfrau; Kurt Stulz,
Bischofsvikar Deutschfreiburg; Alexandra Vonlanthen, Buchhändlerin; Ann Lee
Zwirner, Multimediakünstlerin.
Der Startanlass am 8. November verspricht ein spannender Abend zu werden,
schreibt Stephan Fuchs im Programmheft des Bildungszentrums Burgbühl, das
die Kurse bis Ende Januar 2011 zusammenstellt. Drei Wochen vor dem ersten
Advent können wir wieder besonders viele Engel entdecken: als Dekoration,
als Geschenkartikel, in Besinnungstexten und Werbungen. Doch Engel strahlen
nicht nur in der dunklen Jahreszeit, sondern begleiten Menschen oft ein
Leben lang oder in bestimmten Situationen. Ein Engel kann viele Gesichter
haben und auf vielfältige Art begegnen.
Der Spur der Engel kann man auch am 23. November folgen bei einem Abend
mit Nelly Kuster unter dem Titel «Engellieder». Auch in den folgenden beiden
BZB-Programmen des Jahres 2011 wird das Thema Engel eine grosse Rolle
spielen.
«Sei begrüsst, du Begnadete, der Herr sei mit Dir.» Mit diesen Worten
spricht der Engel Gabriel Maria an und verkündet ihr die Geburt Jesu. Wohl
der prominenteste Engelauftritt im Neuen Testament. Viele weitere biblische
Engelsbegegnungen sind weit herum bekannt auch über die zahlreichen
künstlerischen Umsetzungen. Doch auch neue, moderne Engel, einige davon gar
nicht mal so fromme, sprechen die Menschen heute an, sprechen ihnen geradezu
aus dem Herzen.
Vom Engel der Verkündigung bis zum Slow-Down-Engel
Engel als Mittler zwischen Mensch und Gott, Engel als Begleiter, Beschützer,
Engel auch als Spiegel für menschliche Schwächen und Sehnsüchte. Engel am
Schalter der Bankangestellten, Engel als Grabschmuck, Engelkarten als
Ratgeber für den Tag und der Slow-Down-Engel für gestresste AutofahrerInnen:
Engel allgegenwärtig.
Was macht Engel so faszinierend, wo sie doch scheinbar so gar nicht fassbar
sind? Was hüten und worüber wachen sie, was sprechen sie in uns an und was
bringen sie zum Ausdruck? Bis Frühjahr 2012 werden sich die Veranstaltungen
der katholischen Erwachsenenbildung von verschiedensten Seiten dem Thema
«Engel» annähern und sich damit auseinandersetzen: mit Ausstellungen,
Bibelarbeiten, einem Lieder- und Gedichtabend, einem Kinofilm und vielem
mehr.
Um den Teilnehmern die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu
erleichtern, beginnen die meisten Veranstaltungen im Bildungszentrum
Burgbühl um 19.30 Uhr. So passt der um 19.23 Uhr in St. Antoni ankommende
Bus von Freiburg/Tafers hervorragend. Für den Heimweg nach allen
Abendveranstaltungen bietet die Erwachsenenbildung an, Teilnehmer per Auto
nach Hause zu bringen.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Stephan Fuchs
Leiter der katholischen Erwachsenenbildung
Bildungszentrum Burgbühl
1713 St.Antoni
Tel.: 026 495 11 73 (Sekretariat) oder 026 495 11 24
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Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
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P. Adam Serafin verlässt Bösingen Ende März
St. Antoni, 26. Oktober 2010. Der Pro-Provinzial der Salvatorianer (SDS),
Pater Karl Meier, hat mit Datum vom 30. September 2010 dem Bischofsvikariat
von Deutschfreiburg die Kündigung von Pater Adam Serafin eingereicht. Er
schreibt darin: Auf Wunsch von P. Adam und im Einverständnis mit dem
Pro-Provinzrat möchten wir den Anstellungsvertrag von P. Adam Serafin, SDS,
auf den 30. März 2011 künden.
Der Bischofsvikar für Deutschfreiburg, Domherr Kurt Stulz, respektiert
diesen Wunsch. Er dankt P. Adam bereits heute für sein Engagement in der
Pfarrei Bösingen. Der 1998 zum Priester geweihte Salvatorianerpater wirkte
seit dem 15. September 2002 in Bösingen als priesterlicher Mitarbeiter.
Bis Ende März 2011 steht P. Adam weiterhin zu 80 Prozent für die Seelsorge
in Bösingen/Laupen zur Verfügung. Für seine berufliche Zukunft wünscht ihm
das Seelsorgeteam der Seelsorgeeinheit Düdingen-Bösingen/Laupen unter der
Leitung von Moderator Guido Burri im Novemberpfarrblatt viel Befriedigung.
Laut dem Informationsblatt der katholischen Kirche des Kantons Zürich vom
Oktober 2010 übernimmt P. Adam die Stelle des Schulseelsorgers der Freien
Katholischen Schulen Zürich. Über die personelle Weiterentwicklung in
Bösingen und in der Seelsorgeeinheit werden die Räte und die
Pfarreibevölkerung baldmöglichst informiert.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Bischofsvikar Kurt Stulz
Bildungszentrum Burgbühl
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Hans Rahm
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Die katholische kirchliche Versammlung tagte am Samstag
Förderung von Pfarreifusionen und Teilrevision des Kirchenstatuts
Freiburg, 2. Oktober 2010. Die Fusion von Pfarreien wird während fünf Jahren
finanziell unterstützt. Dies beschloss die Versammlung der katholischen
kirchlichen Körperschaft des Kantons Freiburg an ihrer Herbstsession am
Samstag, 2. Oktober, im Pfarreisaal Christkönig in Freiburg. Das Freiburger
Kirchenparlament regelte ebenso das weitere Vorgehen bei der Teilrevision
des Kirchenstatuts und die Verteilung der Kosten für die dazu nötige
Volksabstimmung.
Die vorberatende Sonderkommission begrüsste den Entwurf des Exekutivrates
für die Pfarreifusionen, schlug jedoch vor, die Beiträge an die Fusionen
leicht zu erhöhen. Dem schloss sich der Exekutivrat an, so dass das
Reglement über die Förderung der Pfarreifusionen schnell beraten war. Es
tritt rückwirkend auf den 1. Januar 2010 in Kraft, damit auch die
fusionierte Pfarrei Le Glèbe in Genuss der Unterstützung kommt.
Gemäss dem Exekutivratsmitglied Georges Emery sind die in Aussicht
gestellten Beiträge wesentlich tiefer als jene, die der Staat Freiburg für
die Gemeindefusionen vorsieht, durch die der Staatsrat hofft, die Anzahl der
Gemeinden von heute 168 auf 100 herunterzubringen. Bei den Pfarreien möchte
der Exekutivrat von 135 Pfarreien ebenso auf 100 kommen, wobei die Pfarreien
autonom entscheiden, ob und wie sie fusionieren möchten.
Durch die von der Versammlung beschlossene Finanzierung des Fusionsfonds
stehen rund Fr. 600'000 für die Förderung zur Verfügung. Jede fusionierende
Pfarrei erhält einen Grundbeitrag von mindestens Fr. 6'000, der bei
Pfarreien mit einem tiefen Steuerpotentialindex noch höher ausfallen kann.
Um die Anzahl von Pfarreien pro Fusion noch besonders zu fördern, gibt es
bei einer Fusion von drei Pfarreien noch einen zusätzlichen Beitrag von Fr.
6'000, bei vieren von Fr. 9'000, bei fünfen von Fr. 12'000 usw.
Der Exekutivrat nannte vier Hauptgründe für Pfarreifusionen: die zahlreichen
Gemeindezusammenschlüsse, die Bildung von Seelsorgeeinheiten, das
Desinteresse der Pfarreimitglieder an den Angelegenheiten ihrer Pfarrei und
die Verschlechterung der finanziellen Situation der Pfarreien. Georges Emery
kündigte an, dass der Exekutivrat von November bis Januar Informationsabende
für die Pfarreien und Seelsorgeeinheiten organisieren wird, um sie über die
Fördermöglichkeiten zu informieren. Er hat auch ein Modell für die
Fusionsvereinbarung, Erklärungen dazu und eine Checkliste erstellt, um den
Pfarreiräten auch so bei der Vorbereitung einer Fusion beizustehen.
Kostenaufteilung der Teilrevision des Kirchenstatuts
Auch der Beschluss über die Teilrevision des Kirchenstatuts gab wenig zu
diskutieren. Der Exekutivrat schloss sich den vom Büro der Versammlung
vorgeschlagenen Präzisierungen an. Einerseits wurde das weitere Verfahren
für die vor vier Jahren von der kirchlichen Versammlung angestossene
Teilrevision geklärt. Andererseits bestimmt der Beschluss über die
Teilrevision des Kirchenstatuts die Kostenverteilung für die
Volksabstimmung. Die kantonale Körperschaft soll die allgemeinen Kosten bis
zum Druck der Stimmrechtsausweise übernehmen, die Pfarreien jedoch sollen
die bei ihnen anfallenden Kosten für die Adressierung, das Kuvertieren, die
Verteilung die Stimmenauszählung und die briefliche Abstimmung tragen.
Die katholischen Stimmbürger werden voraussichtlich erst anfangs 2012 über
die Teilrevision abstimmen, doch der Exekutivrat empfiehlt den Pfarreien
schon im Budget 2011 dafür Rückstellungen zu machen, so wie er auch für die
Körperschaft Fr. 150'000 budgetiert habe, hielt Exekutivratspräsident
Jean-Paul Brügger fest. Der Exekutivrat will baldmöglichst der Versammlung
sowie dem Staatsrat und den Bistumsbehörden einen Entwurf der Teilrevision
unterbreiten, der auf den Vorschlägen der Kommission, den Anmerkungen aus
der Vernehmlassung und eigenen Überlegungen beruht. Insbesondere in Bezug
auf den neuen Finanzausgleich wurden aktuelle Zahlen verwendet und Fehler in
der Tabelle bereinigt.
Würdigung von Bischof Bernard Genoud
Zu Beginn der Versammlung erinnerte ihr Präsident, Laurent Passer, in einer
Würdigung an den verstorbenen Bischof Bernard Genoud und an seine Ansprachen
vor der Versammlung. Jene am 7. Juni 2008 sei vor allem eine lange Liste von
Sorgen gewesen, die der Diözesanbischof als Hirte auf seine Schultern
genommen habe. Die letzten Jahre seien daher neben der Krankheit zu einer
schweren Leidenszeit geworden, die Bischof Bernard getreu seinem Leitsatz
"Deine Gnade genügt mir" ertragen habe.
Frau Denise Dévaud, Freiburg, wurde von der Versammlung als Ersatz für Herrn
Robert Eugster in die Kommission für Rechtsfragen gewählt, da er an der
letzten Versammlung in die Geschäftsprüfungskommission berufen worden war.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Jean-Paul Brügger
Präsident des Exekutivrates
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Hans Rahm
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Medienmitteilung
Zweite Diözesane Fortbildung für die Seelsorgerinnen und Seelsorger
Aufruf zu kreativer Pastoral
Lausanne, 1. 10. 2010. Die Kirche kann heute nicht mehr erwarten, dass die
Leute zu ihr kommen, sie muss auf sie zugehen und in Situationen der
Offenheit präsent sein. An der zweiten diözesanen Fortbildung von Mittwoch,
29. September, bis Freitag, 1. Oktober, in Lausanne nahmen 450
Seelsorgerinnen und Seelsorger aus den vier Kantonen des Bistums teil. P.
Christoph Theobald SJ, der seinen Ansatz der Leben spendenden Pastoral
entwickelte, rief die Priester und Pastoralassistenten zu einer kreativen
Pastoral auf.
In der grossen Aula des Cèdres stellte der in Paris lehrende Theologe seinen
Ansatz der "pastorale d'engendrement" in acht Vorträgen vor. Dazwischen
diskutierten die Seelsorger in kleinen Gruppen wie Jesus auf die Menschen
zugegangen ist. Hans-Ruedi Meier leitete die Arbeitsgruppe der
deutschsprachigen Seelsorgerinnen und Seelsorger. P. Theobald ermunterte
sie, von der Pädagogik Jesu zu lernen und ihm auch so nachzufolgen.
Der aus Köln stammende Jesuitenpater ermunterte die Seelsorger in den
Seelsorgeteam-Sitzungen nicht nur Organisatorisches zu regeln sondern auch
von Zeit zu Zeit die Bibellektüre zu teilen. Eine Gruppenarbeit der
Bistumssession näherte sich der Beziehung zwischen Paulus und den Gläubigen
von Thessaloniki im ältesten Text des Neuen Testamentes mit der
Vorgehensweise der lectio divina. Der Ansatz der Leben zeugenden Pastoral
fusst auf drei Prinzipien: dem Zeugnis der Bibel von der absoluten und
bedingungslosen Güte Gottes, der Interpretation unseres Lebens und Erlebens
im Lichte des Evangeliums und des spirituellen Lebens aus und mit Jesus
Christus.
Die zweite diözesane Fortbildung für alle Seelsorger des Bistums Lausanne,
Genf und Freiburg diente der Vertiefung der pastoralen Ausrichtung "Den
Glauben anbieten". Die "Leben spendende Pastoral" soll die Seelsorge im
ganzen Bistum prägen. Es gehe dabei nicht um eine neue Form der Seelsorge,
sondern darum, sich vom Geist Gottes leiten zu lassen, hob der
Diözesanadministrator, Bischof Pierre Farine, hervor. Die Glaubwürdigkeit
der Glaubenszeugen sei grundlegend, so wie sie auch Jesus vorgelebt hat,
hielt P. Theobald fest.
Zur ersten diözesanen Fortbildung vor drei Jahren versammelten sich 170
Teilnehmer. Generalvikar Rémy Berchier freute sich daher auch über die
zahlreiche Teilnahme an der zweiten Ausgabe. Den Seelsorgerinnen und
Seelsorgern waren neben der thematischen Auseinandersetzung auch die
Pausengespräche und die gemeinsamen Mittagessen wichtig.
Hans Rahm
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Bischofsvikar Kurt Stulz
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Medienmitteilung - Vorschau
Katholische kirchliche Versammlung tagt am Samstag
Pfarreifusionen und Teilrevision des Kirchenstatuts
Freiburg, 29. September 2010. Am kommenden Samstag hält die Versammlung der
katholischen kirchlichen Körperschaft des Kantons Freiburg ihre
Herbstsession. Das Freiburger Kirchenparlament wird zwei Vorlagen des
Exekutivrates behandeln, das Reglement über die Förderung der
Pfarreizusammenschlüsse und den Beschluss über die Teilrevision des
Kirchenstatuts.
Der Exekutivrat beabsichtigt mit rund Fr. 600'000 in den nächsten fünf
Jahren Fusionen zwischen den Freiburger Pfarreien zu fördern, er hofft ihre
Zahl von derzeit 135 auf 100 senken zu können. In seinem Bericht zur Vorlage
nennt der Exekutivrat vier Hauptgründe, die zahlreichen
Gemeindezusammenschlüsse, die Bildung von Seelsorgeeinheiten, das
Desinteresse der Pfarreimitglieder an den Angelegenheiten ihrer Pfarrei und
die Verschlechterung der finanziellen Situation der Pfarreien.
Die Teilrevision des Kirchenstatuts wurde vor vier Jahren von der
kirchlichen Versammlung angestossen. Eine Kommission hat Änderungsanliegen
zusammengetragen und ein Entwurf der Teilrevision wurde in die
Vernehmlassung geschickt. Der Beschluss will nun das weitere Verfahren und
insbesondere die Aufteilung der Finanzierung der Volksabstimmung regeln,
damit die Pfarreien die nötigen Vorkehrungen für das Budget 2011 treffen
können.
Die Verhandlungen am Samstagmorgen im Pfarreisaal von Christkönig in
Freiburg sind öffentlich.
Hans Rahm
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Jean-Paul Brügger
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Medienmitteilung
Oekumenisches Bibelfest in Freiburg
Ein guter Erfolg
Freiburg, 19. September 2010. Drei Tage stand die Stadt Freiburg ganz unter
dem Zeichen der Bibel. Auf dem zentralen Python-Platz und an 14 Orten
rundherum fanden von Freitag, 17., bis Sonntag, 19. September, zahlreiche
Workshops, Konzerte, Vorträge usw. statt, die sich alle in irgendeiner Form
mit dem Wort Gottes beschäftigten. Nathalie Jaquet vom Informationsstand
erklärte, dass das BibelFest ein guter Erfolg war.
Wie viele Personen am ersten BibelFest teilnahmen, sei sehr schwer
abzuschätzen, meinte Bischofsvikar Marc Donzé als Präsident des Vereins
FestiBible, da ein ständiges Kommen und Gehen an den im Stadtzentrum
verstreuten Veranstaltungsorten herrschte. Verschiedene Workshops hatten gar
zu viele, die teilnehmen wollten. Er rechne mit rund 10'000 Teilnehmern an
den unterschiedlichen Aktivitäten. Allein am Theaterabend mit der Marseiller
Theaterkompanie Sketch'Up auf dem Pythonplatz nahmen 500 Leute teil, wobei
gleichzeitig im Kollegium St. Michael auf Deutsch das Theater58 aus Zürich
gegen 100 Leute in der Aula versammelte.
Die Auswahl aus dem reichhaltigen Programm mit über hundert Aktivitäten war
nicht einfach, denn insbesondere am Samstag fanden verschiedenste Workshops
gleichzeitig statt. Da gab es Vorträge zu Sabbatgebot oder zu mozarabischen
Buchmalereien, Workshops zum Bibelteilen in Gruppen oder zum Turmbau zu
Babel, Ausstellungen zu Bibel und Kunst oder von seltenen Bibelausgaben und
vieles mehr. Im Bibeldorf auf dem Pythonplatz konnte man sehen, wie
Gutenberg vor über 500 Jahren die erste Bibel gedruckt hatte, einen
Bibelquiz lösen, zuschauen, wie ein Comic-Bild zu einem Bibelvers entstand,
oder mit Gestensprache einen Café bestellen. Auf der Bühne folgten sich
Kinderchöre, Musikgruppen, Humoristen und viele andere mehr mit Darbietungen
und interaktiven Veranstaltungen.
Buss- und Bettagsfeier im Kinosaal
Am Sonntagmorgen fand ein ökumenischer Gottesdienst zum eidgenössischen
Buss- und Bettag im Cap'Ciné, dem zentralen unterirdischen Kinokomplex,
statt. Er wurde im französischen Radio Espace2 direkt übertragen. Rund 700
Personen nahmen daran teil.
Beim offiziellen Eröffnungs-Apero am frühen Freitagabend war der Platz vor
der Bühne auf dem Python-Platz noch kaum besetzt, zum Rockkonzert der Genfer
Gruppe P.U.S.H füllte er sich dann zunehmend. Bischofsvikar Marc Donzé von
der katholischen Kirche erklärte, dass die Bibel darum lebendig sei, weil
das Wort Gottes immer wieder von Menschen gelebt werde, schon bevor es
aufgeschrieben wurde. Mit Absicht sei eine lockere Art der Werbung gewählt
worden, wo auf ein Bibelwort mit einem humorvollen Comic-Spruch geantwortet
wird.
Pfarrer Daniel de Roche, Freiburg Synodalratspräsident von der reformierten
Kirche, bezeichnete die Bibel als Schlüssel zu Gott, als Spiegel dessen, was
die Leute mit Gott erlebt haben, und als Szepter, als königlicher Wegweiser
für unser Tun. In der Person Jesus Christus sei das ganze Wort Gottes
zusammengefasst. Für Staatsrat Erwin Jutzet ist es wichtig, dass die Kirchen
sich einmischen im öffentlichen und politischen Leben für eine
solidarischere und humanere Welt.
Der Freiburger Syndic Pierre-Alain Clément begrüsste die Initiative der
Kirchen, mit der Botschaft der Bibel aus den Kirchen heraus in den
öffentlichen Raum zu gehen, und dass sie das gemeinsam im ökumenischen Geist
tun. Abt Joseph Roduit von der Abtei St-Maurice überbrachte die Grüsse der
Schweizer Bischofskonferenz. Die Bibel sei Bild der Liebe Gottes für sein
Volk und für jeden von uns.
Welche Wahrheit der Bibel?
In einem Vortrag mit zwei Stimmen gingen P. Jean-Michel Poffet OP und
Pfarrer Innocent Imbaza am Freitagabend in der reformierten Kirche der Frage
nach, welches ist die Wahrheit der Bibel. Zuerst die reformierte Kirche und
dann im letzten Jahrhundert die katholische Kirche hätten nicht ohne Mühen
gelernt, die Bibel kritisch zu lesen und nicht mehr als
naturwissenschaftliches Buch. Aus Angst, mit dem Zugeständnis, dass nicht
alles in der Bibel Geschriebene den heute bekannten wissenschaftlichem
Kenntnissen entspricht, könnte auch das Herz des Glaubens verloren gehen,
wehrten sich die offiziellen Kirchenvertreter gegen die kritische Arbeit der
Bibelwissenschaftler.
Es müssten die richtigen Fragen an die Bibel gestellt werden. Die Erzählung
von der Schöpfung der Welt in sieben Tagen sei zwar nicht
naturwissenschaftlich, aber dennoch wahr. Als Leiter der renommierten École
biblique in Jerusalem hat Pater Poffet erfahren, wie wichtig das Studium der
Bibel im Orient ist. Denn vieles werde aus den dortigen Gebräuchen besser
verständlich. Die Archäologie helfe uns auch, die von Menschen ihrer Zeit
aufgeschriebenen Erfahrungen mit Gott besser zu verstehen. Entscheidend sei
auch, die literarische Gattung eines Bibeltextes zu berücksichtigen.
Beispielsweise erschliesse sich erst der tiefere Sinn der Erzählung der
Eroberung Jerichos, wenn man sie nicht als historischen Bericht sondern als
liturgisches Siegeslied lese.
Die Bibel bezeuge die unbedingte Liebe Gottes, die als Antwort des Menschen
die Beziehung zu Gott und die Hinwendung zu den Mitmenschen, hielt der
evangelische Pfarrer Innocent Imbaza seinerseits fest. Er führte einige
Beispiele dafür an, wie die Geschichte der Weitergabe der Bibel von der
menschlichen Unzulänglichkeit geprägt sei, und dass Irrtümer und
Unverständnis ihre Rolle gespielt haben. Zwischen der Niederschrift der
ältesten und den jüngsten Teile der biblischen Bücher liegen rund tausend
Jahre und sie spiegeln eine tiefgehende theologische Entwicklung wieder.
Prof. Hans Ulrich Steymans OP erläuterte am Samstagmorgen im Hörsaal A der
Universität, inwiefern das alttestamentliche Sabbatgebot ein Gegenmodell zur
Konsum- und Profitgesellschaft darstellt. Indem an einem Tag nichts an der
Schöpfung Gottes verändert wird, nehme der Mensch die Welt als Geschenk
Gottes an. Für einen Tag in der Woche gelte eine klassenlose Gesellschaft,
denn am Sabbat darf der Jude auch dem Sklaven und nicht mal dem Tier eine
Arbeit aufgeben.
Bibellese-Methoden und Öllampen bauen
In verschiedenen Workshops wurde Anleitung gegeben, wie man die Bibel lesen
kann. Die sogenannte Sieben-Schritt-Methode wurde von Stephan Fuchs auf
Deutsch für das Bibellesen alleine und auch in Gruppen eingeübt. Ebenfalls
in der Kinderstube animierte Rita Pürro ein Bibliorama "Lebendig ist Gottes
Wort". Die aus dem Mittelalter stammende Methode der Lectio divina wurde von
Philipp Hennebicque im St. Ursula-Zentrum geleitet.
Im Kinderbereich beim Kollegium St. Michael war der Andrang auch sehr gross.
Besonders Freude bereitete der Clown Gabidou mit seinen Darbietungen. Und
dem Team vom Bibel- und Orient-Museum ging bald der Lehm für den Workshop
Gestalten einer Öllampe aus. Auch die Führung im Museum selber fand grossen
Anklang, erlaubte sie doch in die Bilder- und Vorstellungswelt der
kulturellen Umgebung der Bibel einzutauchen.
Zweifel an der Schokolade im Gipfel
Der bekannte Comiczeichner Alain Auderset sponn in einer humorvollen
Darbietung auf der Bibelfestbühne am Samstagmittag die Erlebnisse eines
systematisch nicht Glaubenden von der Auseinandersetzung um die
Schokoladegipfel in der Bäckerei über die Strassenschilder zum Bahnhof bis
zum verpassten Zug nach Hause. Am Nachmittag gelang es Nelly Kuster und dem
Chor des Kiésse-Kreises aus Behinderten und Nichtbehinderten die rund 400
Zuhörer auf dem Pythonplatz zum Mitsingen der afrikanischen Melodien zu
bewegen.
Am Sonntagmorgen lud die israelitische Gemeinde zur Besichtigung der
Synagoge, und Rabbiner Lionel Elkaïm führte selber in den jüdischen
Bibelkommentar Midrasch ein. Die jüdischen Lektoren eröffneten auch die
fortlaufende Bibellesung vor der reformierten Kirche, wo in
unterschiedlichen Sprachen und von Angehörigen der verschiedensten
Konfessionen aus der Bibel gelesen wurde. Passanten liessen sich dazu
anregen zuzuhören, andere gingen weiter. "Dies war für mich eine bewegende
Erfahrung des Glaubenszeugnisses", schrieb ein Teilnehmer ins Goldene Buch.
Bibelrallye und Bibellesewettbewerb
Am Nachmittag machten sich Gross und Klein auf die Bibelrallye durch die
Stadt Freiburg, um den biblischen Bezügen der zahlreichen Brunnenfiguren und
Kirchenportalen nachzugehen. Das Tourismus-Büro und die Freiburger
Verkehrsbetriebe beteiligten sich namhaft am eigens dafür geschaffenen
Faltblatt, das auch noch nach dem BibelFest den Touristen angeboten wird.
Gleichzeitig massen sich die Finalgruppen des Bibellese-Wettbewerbs von den
Kollegien und aus der Orientierungsstufe in ihrem Wissen um die Bibel. Über
200 Jugendliche nahmen an diesem Wettbewerb seit einem Jahr teil. Bei den
Gruppen aus der Orientierungsstufe gewannen die "Olympique chicken" von der
OS Belluard vor den "Les trois disciples" aus Estavayer-le-Lac, sie dürfen
auf eine Reise mit der Jugendseelsorge Formule Jeunes nach Rom. Bei den
Kollegien gewann "Ammacasopica" vom Hl.Kreuz vor der Bibelgruppe aus dem
Kollegium St. Michael, sie werden eine Pilgerreise in die Wüste Sinai
machen. Den Publikumspreis gewann die Gruppe "Ammacasopica" für den Kurzfilm
"Die Arche Noah".
Am Sonntagabend fand das BibelFest seinen Abschluss mit einer Sendungsfeier
im Bibeldorf. In zehn Sprachen wurde dabei die Lesung aus dem Jesaja-Buch
vorgetragen, wo Gott sein Wort mit dem Regen vergleicht: "So ist es auch mit
dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück,
sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt
habe."
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Bischofsvikar Marc Donzé
Präsident des Vereins FestiBible-BibelFest
Marius Hayoz
Verantwortlicher für die deutschsprachige Programmierung
079 375 93 09
Marie-Dominique Minassian
Responsable du comité d'organisation
076 402 89 32
info(a)festibible.ch
--
Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
Ch. Cardinal-Journet 3
1752 Villars-sur-Glâne
026 426 34 00; 079 746 43 67
<mailto:info.dfr@bluewin.ch> info.dfr(a)bluewin.ch <http://www.kath.ch/dfr/>
www.kath.ch/dfr/
Medienmitteilung
Oekumenisches Bibelfest in Freiburg
Ein guter Erfolg
Freiburg, 19. September 2010. Drei Tage stand die Stadt Freiburg ganz unter
dem Zeichen der Bibel. Auf dem zentralen Python-Platz und an 14 Orten
rundherum fanden von Freitag, 17., bis Sonntag, 19. September, zahlreiche
Workshops, Konzerte, Vorträge usw. statt, die sich alle in irgendeiner Form
mit dem Wort Gottes beschäftigten. Nathalie Jaquet vom Informationsstand
erklärte, dass das BibelFest ein guter Erfolg war.
Wie viele Personen am ersten BibelFest teilnahmen, sei sehr schwer
abzuschätzen, meinte Bischofsvikar Marc Donzé als Präsident des Vereins
FestiBible, da ein ständiges Kommen und Gehen an den im Stadtzentrum
verstreuten Veranstaltungsorten herrschte. Er rechne jedoch mit rund 10'000
Teilnehmern an den unterschiedlichen Aktivitäten. Allein am Theaterabend mit
der Marseiller Theaterkompanie Sketch'Up auf dem Pythonplatz nahmen 500
Leute teil, wobei gleichzeitig im Kollegium St. Michael auf Deutsch das
Theater58 aus Zürich gegen 100 Leute in der Aula versammelte.
Die Auswahl aus dem reichhaltigen Programm mit über hundert Aktivitäten war
nicht einfach, denn insbesondere am Samstag fanden verschiedenste Workshops
gleichzeitig statt. Da gab es Vorträge zu Sabbatgebot oder zu mozarabischen
Buchmalereien, Workshops zum Bibelteilen in Gruppen oder zum Turmbau zu
Babel, Ausstellungen zu Bibel und Kunst oder von seltenen Bibelausgaben und
vieles mehr. Im Bibeldorf auf dem Pythonplatz konnte man sehen, wie
Gutenberg vor über 500 Jahren die erste Bibel gedruckt hatte, einen
Bibelquiz lösen, zuschauen, wie ein Comic-Bild zu einem Bibelvers entstand
oder mit Gestensprache einen Café bestellen. Auf der Bühne folgten sich
Kinderchöre, Musikgruppen, Humoristen und viele andere mehr mit Darbietungen
und interaktiven Veranstaltungen.
Buss- und Bettagsfeier im Kinosaal
Am Sonntagmorgen fand ein ökumenischer Gottesdienst zum eidgenössischen
Buss- und Bettag im Cap'Ciné, dem zentralen unterirdischen Kinokomplex,
statt. Er wurde im französischen Radio Espace2 direkt übertragen. Rund 700
Personen nahmen daran teil.
Beim offiziellen Eröffnungs-Apero am frühen Freitagabend war der Platz vor
der Bühne auf dem Python-Platz noch kaum besetzt, zum Rockkonzert der Genfer
Gruppe P.U.S.H füllte er sich dann zunehmend. Bischofsvikar Marc Donzé von
der katholischen Kirche erklärte, dass die Bibel darum lebendig sei, weil
das Wort Gottes immer wieder von Menschen gelebt werde, schon bevor es
aufgeschrieben wurde. Mit Absicht sei eine lockere Art des Werbung gewählt
worden, wo auf eine Bibelwort mit einem humorvollen Comic-Spruch geantwortet
wird.
Pfarrer Daniel de Roche, Freiburg Synodalratspräsident von der reformierten
Kirche, bezeichnete die Bibel als Schlüssel zu Gott, als Spiegel dessen, was
die Leute mit Gott erlebt haben, und als Szepter, als königlicher Wegweiser
für unser Tun. In der Person Jesus Christus sei das ganze Wort Gottes
zusammengefasst. Für Staatsrat Erwin Jutzet ist es wichtig, dass die Kirchen
sich einmischen im öffentlichen und politischen Leben für eine
solidarischere und humanere Welt.
Der Freiburger Syndic Pierre-Alain Clément begrüsste die Initiative der
Kirchen, mit der Botschaft der Bibel aus den Kirchen heraus in den
öffentlichen Raum zu gehen, und dass sie das gemeinsam im ökumenischen Geist
tun. Abt Joseph Roduit von der Abtei St-Maurice überbrachte die Grüsse der
Schweizer Bischofskonferenz. Die Bibel sei Bild der Liebe Gottes für sein
Volk und für jeden von uns.
Welche Wahrheit der Bibel?
In einem Vortrag mit zwei Stimmen gingen P. Jean-Michel Poffet OP und
Pfarrer Innocent Imbaza am Freitagabend in der reformierten Kirche der Frage
nach, welches ist die Wahrheit der Bibel. Zuerst die reformierte Kirche und
dann im letzten Jahrhundert die katholische Kirche hätten nicht ohne Mühen
gelernt, die Bibel kritisch zu lesen und nicht mehr als
naturwissenschaftliches Buch. Aus Angst, mit dem Zugeständnis, dass nicht
alles in der Bibel Geschriebene den heute bekannten wissenschaftlichem
Kenntnissen entspricht, könnte auch das Herz des Glaubens verloren gehen,
wehrten sich die offiziellen Kirchenvertreter gegen die kritische Arbeit der
Bibelwissenschaftler.
Es müssten die richtigen Fragen an die Bibel gestellt werden. Die Erzählung
von der Schöpfung der Welt in sieben Tagen sei zwar nicht
naturwissenschaftlich, aber dennoch wahr. Als Leiter der renommierten École
biblique in Jerusalem hat Pater Poffet erfahren, wie wichtig das Studium der
Bibel im Orient ist. Denn vieles werde aus den dortigen Gebräuchen besser
verständlich. Die Archäologie helfe uns auch, die von Menschen ihrer Zeit
aufgeschriebenen Erfahrungen mit Gott besser zu verstehen. Entscheidend sei
auch, die literarische Gattung eines Bibeltextes zu berücksichtigen.
Beispielsweise erschliesse sich erst der tiefere Sinn der Erzählung der
Eroberung Jerichos, wenn man sie nicht als historischen Bericht sondern als
liturgisches Siegeslied lese.
Die Bibel bezeuge die unbedingte Liebe Gottes, die als Antwort des Menschen
die Beziehung zu Gott und die Hinwendung zu den Mitmenschen, hielt der
evangelische Pfarrer Innocent Imbaza seinerseits fest. Er führte einige
Beispiele dafür an, wie die Geschichte der Weitergabe der Bibel von der
menschlichen Unzulänglichkeit geprägt sei, und dass Irrtümer und
Unverständnis ihre Rolle gespielt haben. Zwischen der Niederschrift der
ältesten und den jüngsten Teile der biblischen Bücher liegen rund tausend
Jahre und sie spiegeln eine tiefgehende theologische Entwicklung wieder.
Prof. Hans Ulrich Steymans OP erläuterte am Samstagmorgen im Hörsaal A der
Universität, inwiefern das alttestamentliche Sabbatgebot ein Gegenmodell zur
Konsum- und Profitgesellschaft darstellt. Indem an einem Tag nichts an der
Schöpfung Gottes verändert wird, nehme der Mensch die Welt als Geschenk
Gottes an. Für einen Tag in der Woche gelte eine klassenlose Gesellschaft,
denn am Sabbat darf der Jude auch dem Sklaven und nicht mal dem Tier eine
Arbeit aufgeben.
Zweifel an der Schokolade im Gipfel
Der bekannte Comiczeichner Alain Auderset sponn in einer humorvollen
Darbietung auf der Bibelfestbühne am Samstagmittag die Erlebnisse eines
systematisch nicht Glaubenden von der Auseinandersetzung um die
Schokoladegipfel in der Bäckerei über die Strassenschilder zum Bahnhof bis
zum verpassten Zug nach Hause. Am Nachmittag gelang es Nelly Kuster und dem
Chor des Kiésse-Kreise aus Behinderten und Nichtbehinderten die rund 400
Zuhörer auf dem Pythonplatz zum Mitsingen der afrikanischen Melodien zu
bewegen.
Bibelrallye und Bibellesewettbewerb
Am Sonntagabend fand das BibelFest seinen Abschluss mit einer Sendungsfeier
im Bibeldorf. Am Nachmittag machten sich Gross und Klein auf die Bibelrallye
durch die Stadt Freiburg, um den biblischen Bezügen der zahlreichen
Brunnenfiguren und Kirchenportalen nachzugehen. Das Tourismus-Büro
beteiligte sich namhaft am eigens dafür geschaffenen Faltblatt, das auch
noch nach dem BibelFest den Touristen angeboten wird.
Davor massen sich die Finalgruppen des Bibellese-Wettbewerbs von den
Kollegien und aus der Orientierungsstufe in ihrem Wissen um die Bibel. Über
200 Jugendliche nahmen an diesem Wettbewerb seit einem Jahr teil.
Hans Rahm
Weitere Auskünfte:
Bischofsvikar Marc Donzé
Präsident des Vereins FestiBible-BibelFest
Marius Hayoz
Verantwortlicher für die deutschsprachige Programmierung
079 375 93 09
Marie-Dominique Minassian
Responsable du comité d'organisation
076 402 89 32
info(a)festibible.ch
PS: Nach dem Abschluss des Bibelfestes folgt heute abend dann noch eine
ergänzte Version mit den Ergebnissen des Bibellesewettbewerbs und einer
ersten Bilanz der Veranstalter.
--
Hans Rahm
Kath. Info-Beauftragter Deutschfreiburg
Ch. Cardinal-Journet 3
1752 Villars-sur-Glâne
026 426 34 00; 079 746 43 67
<mailto:info.dfr@bluewin.ch> info.dfr(a)bluewin.ch <http://www.kath.ch/dfr/>
www.kath.ch/dfr/